Archiv der Kategorie: SinkoCHARTS
Verdi Carlos
Don Carlos
Die von Bertrand de Billy dirigierte Premiere an der Wiener Staatsoper war die erste wirklich vollständige Aufführung der ungekürzten Urfassung des Werks. Dank der Meisterleistung des Dirigenten bei einer guten, nicht durchwegs außerordentlichen Sängerbesetzung eine packende, dramatisch geschlossene Leistung als Beweis für Verdis Größe: Er selbst durfte sein Werk nie zur Gänze hören! (orfeo d'or)
»Fast alles« enthielt bereits die im Zuge einer Einstudierung der Urfassung von 1886 in Mailand entstandene Produktion unter Claudio Abbados Leitung, die gesanglich allerdings sehr unterschiedlich geriet. Vieles klingt forciert und ...
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Verdi Maskenball
Un ballo in maschera
Die früheste Studio-Gesamtaufnahme des Maskenballs stammt aus dem Jahr 1943. Sie entstand unter Tullio Serafins Leitung in Rom und vereint Maria Caniglia und Beiamino Gigli - zwei große Gestalter im Herbst ihrer Karriere; und doch: Giglis Elean und Attacke war zu diesem Zeitpunkt ungebrochen, einige wenig elegante Phrasen und Einzeltöne offenbaren freilich, daß die Stimme zu diesem Zeitpunkt bereits kräftig beansprucht war. Gehört haben muß man den Tenor jedenfalls in dieser Partie.
Vom Dirigat her unübertroffen ist der Livemischnitt einer Met-Produktion unter der Leitung von Dimitri Mitropoulos von 1955, der Richa...
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Verdi Simon Boccanegra
Diese Oper war nicht das Liebkind der Schallplattenproduzenten. Doch wenn man ins Studio ging, um sie aufzuzeichnen, standen in er Regel erlesene Sängerbesetzungen zur Verfügung. Um die frühe Gesamtaufnahme (1957) mit Tito Gobbi kommt ohnehin kein Opernfreund herum: Die Charakterisierungskunst dieses Baritons ist legendär und erweist sich hier in der Verwandlung vom jugendlichen Haudegen zum Weisen Regenten, der gleichwohl seine Schneid' nicht eingebüßt hat, als beeindruckend. Dazu Victoria de los Angeles als Amelia und - vor allem - Boris Christoff als Fiesco, der Gobbis ebenbürtiger Gegenspieler ist.
Claudio Abbados Mailänder Aufnahme...
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Verdi Traviata
über das Werk
Aufnahmen
Interessant war die Traviata immer für analytische Dirigenten. Carlos Kleiber zählte sie zu seinen Lieblingsstücken und hat sie mit wechselnden Besetzungen immer wieder aufgeführt. In München gab es legendäre Aufführungsserien mit der feinnervig und durchwegs, auch in den repräsentativen Szenen wie hinter einem zarten Schleier der Melancholie gestaltenden Ileana Cotrubas und Giacomo Aragall, die imstande waren, auf Kleibers sensible Orchesterarbeit mit entsprechend vielgestaltiger Vokalkunst zu reagieren.Leider mußte die Besetzung für die Studioaufnahme der Deutschen Grammophon damals modifiziert werden: So kam die...
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Verdi Luisa Miller
Die »klassische« Aufnahme im Katalog bleibt jene, die anläßlich des ersten und einzigen Gastspiels von Lorin Maazel an Londons Covent Garden entstand: Die Deutsche Grammophon hat damals im Studio nachvollzogen, was auf der Bühne erreicht wurde. Oder zumindest beinahe das: Den Rodolfo sang anläßlich der Premiere nämlich Luciano Pavarotti, der in glänzender Form war, was auch die TV-Übertragung nachvollziehen ließ.
Für die Schallplattenproduktion wurde Pavarotti - nicht zuletzt aufgrund der Firmen-Politik (er war exklusiver Decca-Künstler und ist auf der Aufnahme Peter Maags zu hören) - durch Placido Domingo ersetzt. Anders als in vergleichb...
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Verdi Corsaro
Verdis Korsar ist möglicherweise die am schlechtesten dokumentierte Oper des Komponisten im internationalen CD-Katalog. Die oben angeführte Aufnahme im Verdi-Zyklus von Philips kann zwar mit einer illustren Besetzung aufwarten, bleibt aber doch ziemlich hinter den Erwartungen, was die Übereinstimmung von interpretatorischer Anforderung und deren Realisierung anlangt. Traurig, daß ein allzuspäter Versuch des großen Stilisten Carlo Bergonzi keine besseren Früchte zeitigte, als der Livemitschnitt von 1981 aus Long Island hören läßt . . .
David Lawton - Carlo Bergonzi, Glen Martin, Carolyn Val-Schmidt, Sarah Reese, James Dietsch, Robert Guarin...
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I Masnadieri
Die erste Studioaufnahme unter Gardelli bleibt dank einer exzellenten - und selbstbewußten Sängerbesetzung die beste Wahl.
Lamberto Gardelli - Ruggero Raimondi, Carlo Bergonzi, Piero Cappuccilli, Montserrat Caballé, John Sandor, Maurizio Mazzieri, William Elvin(London, Studio 1975 - Philips/Decca)
Marginalien zum Stück
Vor der Einstudierung von Verdis früher Schiller-Oper an der Wiener Volksoper, 2017, erzählten die beiden »Räuber« Franz und Karl Mohr, alias Boaz Daniel und Vincent Schirrmacher über die Psychologie des Stücks.
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Verdi Macbeth
ZUM WERK
Mailand, 1952
Ein Glücksfall für die Opernwelt ist die Tatsache, daß anläßlich der Saisoneröffnung 1952/53 an der Mailänder Scala Rundfunkmikrophone zugegen waren; sonst hätten wir keine Aufnahme der grandiosen Gestaltung der Lady durch Maria Callas, die nicht den geringsten Wunsch offen läßt; was von ihrem Macbeth, dem wackeren Enzo Mascherini, allerdings nicht behauptet werden kann, wohl aber vom Dirigenten Victor de Sabata. Einen feurigeren, mitreißender musizierten Macbeth gibt es nicht - die schlechte Tonqualität des Bandmitschnitts muß man freilich zur Kenntnis nehmen.
Victor de Sabata - Enzo Mascherini - Maria Callas - Ital...
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Verdi Attila
Giuseppe Sinopoli
Nicolai Ghiaurov, Mara Zampieri, Piero Cappuccilli
Livemitschnitt der Wiener Premiere von 1980 (Orfeo)
Es war die Weihnachtspremiere des Jahres 1980. Am 21. Dezember ging erstmals in der Staatsoper eine Aufführung von Verdis Frühwerk »Attila« über die Bühne. Fegte über die Bühne, sollte man besser sagen, denn der Hunnenkönig nahm Wien im Sturm.Erwartet hatten die meisten Opernfreunde wenig. Ein Stimmenfest, das ja, denn die Besetzung mit Piero Cappuccili und Nikolai Ghiaurov als die Gegenspieler Ezio und Attila ließ auf gewaltige vokale Eruptionen hoffen.Aber die Musik?
Ein Frühwerk, das es in sich hat
1846 uraufgeführt,...
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