Der Livemitschnitt der Uraufführung dokumentiert die Strauss-Spielkultur der Epoche unmittelbar nach des Komponisten Tod. Dirigent Clemens Krauss hatte sechs Jahre zuvor mit einem ähnlich besetzten Ensemble die Oper einstudiert und noch im Beisein des Komponisten zur öffentlichen Generalprobe gebracht – danach wurden alle Aufführungen im Deutschen ...
Eugen d'Albert (1903)
Aufnahmeklassiker mit einigen Spitzen des jungen Wiener Opernensembles Mitte der Fünfzigerjahre – intensiv wie ein packendes Hörspiel.
Livemitschnitt einer konzertanten Aufführung im Dezember 2002Toccata
HÖREN
Szene hin oder her: Eine solche Aufführung erlebt man auch in den größten Opernhäusern nicht alle Tage. Eugen d'Alberts "Tiefland" steht im Ruf, ein über Gebühr "wagnernder", ziemlich verkitschter deutscher Ableger des Verismo vom Schlage des "Bajazzo" zu sein. Die Aufführung im Konzerthaus lehrte nun: Das Werk ist eigenständig und jeden Moment effektsicher - wenn man nur daran glaubt und alles realisiert, wie es in der Partitur steht. Nun dürfte die Besetzung, die das Konzerthaus aufgeboten hat, heute schwerlich zu übertreffen sein. Schon die Konfrontation von J...
Aus Wien kommen die besten Live-Mitschnitte von Aufführungen dieser Oper. Karl Böhm war der Dirigent, der das Werk international durchgesetzt hat. Er studierte es bereits Mitte der Fünfzigerjahre anläßlich der Wiedereröffnung der Staatsoper ein - woraus eine Studioproduktion (Decca) und ein Livemitschnitt (Orfeo) resultieren; allerdings mit den gewohnten Kürzung...
zum Werk
DISKOGRAPHIE
Für dieses Werk haben Generationen von Dirigenten Interpretinnen der Titelheldin gesucht, die den Ansprüchen an sinnlich-farbenreichem, jugendlichem Gesang genügen könnten, der dieser Figur akustisch Glaubwürdigkeit vermitteln würde. Zu Lebzeiten des Komponisten gab es immerhin zwei Singschauspielerinnen, die dem Ideal nahekamen. Ljuba Welitsch und Maria Cebotari. Wobei Strau...
Die klassische Einspielung des Werks, ohne Kürzungen, gelang Erich Kleiber Anfang der Fünfzigerjahre mit den Wiener Philharmonikern und einer erlesenen Sängerbesetzung für Decca: Sena Jurinac (Octavian), Hilde Gueden (Sophie), Maria Reining (Marschallin), Ludwig Weber (Baron Ochs), Alfred Poell (Faninal) - auch idiomatisch unübertroffen.
Der Mitschnitt der legendären Premiere in Wien, 60 Jahre nach der Uraufführung, ist mit Sicherheit die ideale Umsetzung dieser Partitur in Traumbesetzung, angeführt von der Engelsstimme der Gundula Janowitz in der Titelpartie, mit der einzigartig präzisen Zerbinetta der Edita Gruberova, die an diesem Abend des Jahres 1976 ihren internationalen Durchbruch schaffte....
Die Münchner Fassung, in der das Finale des Mittelaktes gekappt wird, liegt einer der besten Schallplatten-Produktionen der Arabella zugrunde, die Anläßlich der Wiedereröffnung des Nationaltheaters 1963 live mitgeschnitten wurde: Joseph Keilberth stand am Pult, Lisa della Casa, die ideale Arabella jener Generation, sang an der Seite von Dietrich Fischer-Dieskau. Anneliese Rothenberger...