Archiv der Kategorie: CDARCHIV

Tschaikowsky Symphonien auf CD

Die Symphonien

Von Tschaikowskys Symphonien haben nur die letzten drei Aufnahme in den Repertoirekanon gefunden. Von den Symphonien Nr. 1-3 gibt es denn auch weitaus weniger Aufnahmen, dafür aber einige höchst bemerkenswerte.

Die Erste, »Winterträume«, hat der führende Dirigent der Stalin-Ära in der Sowjetunion, Nikolai Golowanow, mit dem sowjetischen Allunions-Orchester aufgenommen – ein Musterbeispiel für den (schwer)gewichtigen aber in der Tempodramaturgie ungemein flexiblen Orchesterstil jener Epoche, ein Dokument auch für die Moskauer Spieltradition der russischen Musik, Mitte des XX. Jahrhunderts, deren Subjektivismus im Westen vielleicht nur mit den Interpretationen eines Willem Mengelberg vergleichbar war (der seinerseits wiederum direkt von Gustav Mahler beeinflusst war).

  1. Allegro tranquillo Nikolai Golowanow dirigiert Tschaikowskys 1. Symphoni (»Winterträume«)
  2. Adagio cantabile Nikolai Golowanow dirigiert Tschaikowskys 1. Symphoni (»Winterträume«)
  3. Allegro scherzando giocoso Nikolai Golowanow dirigiert Tschaikowskys 1. Symphoni (»Winterträume«)
  4. Andante lugubre - Allegro maestoso Nikolai Golowanow dirigiert Tschaikowskys 1. Symphoni (»Winterträume«)

 

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Dvoraks »Armida«

Antonín Dvořáks letzte Oper, 1903 uraufgeführt, blieb trotz herrlicher Musik ein Sorgenkind. Die dem »Rasenden Roland« entnommene Vorlage hat seit dem Barock immer wieder auf die Opernbühne gefunden, aber ein herzerwärmendes Sujet war die Geschichte von der Zauberin Armida nie.

Opernfreunde und Plattensammler wissen immerhin, daß Montserat Caballé einst ihr Debüt in dieser Partie in Bremen gefeiert hat. Davon existiert ein technisch mangelhafter Livemitschnitt, der die Runde gemacht hat. Für eine ernsthafte Beschäftigung taugt am besten die 1956 entstandene Gesamtaufnahme aus Prag mit Milada Šubrtová und Ivo Žídek in den Hauptpartien.

 

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Karajans legendäre Konzert-Carmen

Konzertante Aufführung, Wien 1954

Giulietta Simionato - Hilde Gueden - Nicolai Gedda - Michel Roux

Bizets Meisterwerk hat Herbert von Karajan immer wieder dirigiert und gern auch selbst inszeniert. Berühmt geworden ist die Verfilmung mit Grace Bumbry in der Produktion der Salzburger Festspiele, die spät mit Agnes Baltsa noch einmal aufgefrischt wurde. Viel früher schon markierte die Oper einen wichtigen Punkt in der Landnahme des Dirigenten in Wien. Gern wird erzählt, seine Berufung zum Nachfolger des aus dem Amt gejagten Karl Böhm als Staatsoperndirektor hätte etwas mit dem Gastspiel der Donizetti-Produktion Lucia di Lammermoor mit der Callas zu tun. Diese szenische Reiseproduktion von der Mailänder Scala hat tatsächlich eine eminente Rolle bei der Inthronisierung Karajans in Wien gespielt. Allerdings hat der damalige Chefdirigent der Mailänder Scala und der Wiener Symphoniker auch mit konzertanten Aufführungen bereits vorgebaut: Auf Aida folgte 1954 Carmen in luxuriöser Besetzung und - für Wien ein Novum - in Originalsprache. Der Livemitschnitt hat sich erhalten.

 

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