Von Pavarottis Beichte und Zwölfmaltonklugen
Wozu, bitte, soll Luciano Pavarotti Noten lesen können? Eine Klarstellung.
Die Verblüffung in der Medienlandschaft war groß: "Ich kann keine Noten lesen", beichtete der große Operntenor Luciano Pavarotti jüngst dem "Corriere della sera". Aus allen Weltnachrichten hallte die vermeintliche Sensation. Da ha...
Die Umwertung aller Werte hat längst begonnen. Sie ist vielleicht noch nicht ganz abgeschlossen. Aber mit Zeugnissen für Lehrer oder der Subventionierung von Lehrlingen, die einen möglichst schlechten Schulabschluß vorweisen können, sind wir schon relativ weit vorangeschritten und dürfen uns beruhigt dem Kulturleben im engeren...
Die Salzburger Festspiele dürfen, ja müssen elitär und exklusiv sein
Das teuerste Festival der Welt darf sich nicht mit Allerweltsprogrammatik rechtfertigen. Die Maximierung des Kartenangebots hat ihm geschadet.
Die Salzburger Festspiele gehen in die Schlussrunde. Die großen Premieren sind vorbei. Und via Agentur werden bereits erste bilanzähnlich...
Wie aus einem Mauerblümchen die modische Prinzessin wurde
Der letzte Schrei ist der älteste Klang: Mit Musik aus dem Barock, der Renaissance und dem Mittelalter läßt sich plötzlich Geld verdienen.
Heutzutage bittet die Wiener Konzerthausgesellschaft ihre Abonnenten zu einem Festival namens "Resonanzen" und weiß, daß eine Woche lang bei Komposition...
Ist Bellini nur mehr als Cocktail erfolgreich?
Belcanto ist nicht leicht. Besser: Belcanto geht nicht mehr. Schon lang nicht mehr. Trotzdem spielt die Staatsoper »Die Puritaner«.
Da ist die Sache mit den Spitzentönen. Zu Bellinis Zeiten haben die Sänger, die Tenöre vor allem, mit einer ganz anderen, das Kopfregister kunstvoll einbeziehenden Techni...
Die Angst des Dirigenten vor der Fünften Beethoven: Ein Plädoyer
Jüngst haben die Wiener Philharmoniker die Fünfte Beethoven gespielt. Schon wieder? Nein, wieder einmal. Sie tun's nämlich nicht zu oft, sondern zu selten.
Hand aufs Herz: Wann haben Sie das letzte Mal die Fünfte im Konzert gehört? Das Werk ist längst Opfer seiner eigenen Berühmtheit...
Gerard Mortiers munteres "Festspielspiel"
Der allzeit zu grobem Lärmen aufgelegte Salzburger Festspielchef Gerard Mortier beschimpft wieder einmal Kollegen, Journalisten und Künstler. Das ist nicht neu. Und es gehört, scheint's, zu den taktischen Überlegungen, manchen der Apostrophierten, zuletzt den Wiener Staatsoperndirektor, zu Mitspielern im "S...
Das goldene Denkmal
VON WILHELM SINKOVICZ
Der scheußlichste aller Konzertsäle - und zugleich der herrlichste: Das Diktum stammt von Hans Weigel und war auf den Goldenen Musikvereinssaal gemünzt. Ein Sakrileg? Ist nicht der Saal im Musikvereinsgebäude, dessen 125-Jahr-Jubiläum dieser Tage zu begehen ist, ein Wunderwerk, auf das wir stolz zu sei...
Wenige Aufnahmen sind von Carlos Kleiber »freigegeben« worden, manche liegen nach wie vor im Archiv der Schallplatten-Gesellschaften. Nicht nur bei Live-Auftritten war der Maestro restriktiv. Eine Glosse aus dem Jahr 1995.
Dirigiert Carlos Kleiber .…
… bald wieder in Wien? Ende Februar wäre ein Konzerttermin für ihn frei!
Seit dem letzten, spektak...
Wer ist der Langsamste im ganzen Land?
James Levine hat es geschafft. Er ist der Langsamste. Der legendäre "Schlepper von Bayreuth", Hans Knappertsbusch, ist entthront.
James Levine, verkünden die Agenturen, hat den Adagio-Rekord des deutschen Dirigenten um mehr als eine Viertelstunde überboten. Der von allen Wagnerianern geliebte "Kna" zelebriert...