Archiv der Kategorie: Interviews, Portraits
Hilary Hahn im Gespräch
Musizieren, das ist ein Lernprozess
Die Geigerin erzählt, wie sie mit vier Jahren entdeckte, dass Violine-spielen ungefährlich sei, und wie sie heute das Publikum von Neuer Musik überzeugt.
Hilary Hahn, eben für Aufführungen des Sibelius-Violinkonzerts mit den Wiener Symphonikern unter Jakov Kreizberg in Wien, erzählt im "Presse"-Gespräch, wie sie ihr ungewöhnlich reiches Repertoire aufzubauen wusste. Sie erinnert sich, im Gespräch danach befragt, auch an ihre ersten musikalischen Erfahrungen, wenn auch nur recht vage: "Ich kann mich", sagt sei, "gar nicht wirklich an erste konkrete musikalische Erfahrung erinnern. Bei uns daheim sind immer Schallplatten gehört worden und das Radio lief. Außerdem hat mein Vater im Kirchenchor gesungen. Es war also immer Musik um mich herum, ehe ich überha...
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Roland Geyer
»Direktor Holender soll mir nichts vorrechnen!«
Roland Geyer, Musikintendant, im "Presse"-Gespräch über die Bespielung des Theaters an der Wien - und andere aktuelle Fragen.
Nach vieldiskutierten Anfängen konnte heuer erstmals Wiens Sommerfestival "Klangbogen" unter Führung Roland Geyers einen international beachteten Akzent setzen: Die Aufführung von Spohrs "Faust" geriet zum unumstrittenen Erfolg.
Wie beim erfolgreichen Wiener "Osterklang" hofft Geyer nun auch im Sommer auf dem richtigen Kurs zu segeln: "Wir haben", erzählt er, "mit Bertrand de Billy einen hervorragenden Dirigenten, der in den kommenden Jahren konsequent im Theater an der Wien arbeiten wird. Außerdem können wir 2000 mit der Tango-Oper ,Maria de Buenos Aires', die Gidon Kremer betreuen wird, verstärkt ein junges Publikum...
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Regina Schörg
Die neue Diva aus Wien
Regina Schörg, spätestens seit ihrem Auftritt im sommerlichen Wiener "Faust" allen Opernfreunden ein Begriff, absolviert mit "Die Jüdin" ihre erste Staatsopernpremiere. Die junge Wienerin im Gespräch über ihren Karrierestart.
In der Produktion von Louis Spohrs Faust, die im Sommer im Theater an der Wien zu erleben war, galt Regina Schörg als die eigentliche Sensation: Eine schöne Sopranstimme, perfekte Koloraturen, intensive darstellerische Gestaltung - da waren sich alle einig, daß in Wien offenbar eine neue Diva heranwächst. Aufmerksamen Musikfreunden war die junge Künstlerin schon in der Volksoper, etwa als "Lustige Witwe", aufgefallen. Im Gespräch gibt sich Regina Schörg ganz ungezwungen und verschmitzt. Vor allem dann, wenn sie erzählt, wie sie zum Singen gekom...
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Konzerthaus-Krise
Aufregung im Wiener Konzerthaus: »Von Konkurs ist keine Rede«
»Die Renovierung wird teurer als budgetiert. Von Konkurs ist aber keine Rede«, sagt Konzerthaus-Generalsekretär Lieben-Seutter im Gespräch.
Das Konzerthaus wird generalsaniert. Seit den Sommermonaten arbeiten die Bautrupps fieberhaft an der Revitalisierung des Großen Saales. Die jüngsten Meldungen über den angeblich drohenden Konkurs kommentiert Christoph Lieben-Seutter im Gespräch: »Das Konzerthaus ist weder von Konkurs noch von Kommerzprogrammen bedroht. Wir haben lediglich ein Problem mit der Generalsanierung des Hauses. Wenn dieses aufwendige Projekt im September 2000 abgeschlossen sein wird, werden die budgetierten Kosten voraussichtlich um 20 Prozent überschritten werden.« Das sei zwar unerfreulich, aber bei einer derart k...
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Ohnesorg
Ein Favorit für die Mortier-Nachfolge in Salzburg ist keiner mehr
Franz X. Ohnesorg war einer der wichtigsten Kandidaten der sogenannten Findungskommission für die Mortier-Nachfolge bei den Salzburger Festspielen. Im "Presse"-Gespräch winkt der Manager ab.
Vor wenigen Wochen erst hat Franz Xaver Ohnesorg sein neues Amt angetreten. Von Judith Arron hat der ehemalige Leiter der Kölner Philharmonie das Amt des künstlerischen Direktors der New Yorker Carnegie Hall übernommen. Wenn es nach den Vorstellungen einiger österreichischer Kulturpolitiker gegangen wäre, dann hätte Ohnesorg jedoch in Kürze mit den Vorbereitungen für sein mögliches nächstes Amt beginnen müssen: Auch in den Medien war Ohnesorgs Name immer wieder Seite an Seite mit dem des Zürcher Operndirektors Alexander Pereira genannt ...
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Lorin Maazel
»Ich habe den Hochmut derer satt, die uns sagen, was gute Kultur ist«
Lorin Maazel im Gespräch über die Unmöglichkeit, heute Chef zu sein, über die Zukunft der Oper und der Salzburger Festspiele, über die Kunst-Mafia und das allseits um sich greifende Mittelmaß.
Lorin Maazel führt die Wiener Philharmoniker in den kommenden Wochen auf eine USA- und Südamerika-Tournee. Im "Presse"-Gespräch philosophierte er über die Umstände, unter denen Künstler heutzutage ihren Beruf ausüben müssen. Daß er seine Position als Chefdirigent beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks nicht über das Jahr 2003 verlängern und überhaupt kein vergleichbares Engagement mehr annehmen will, kann er begründen: "Ich war fast vierzig Jahre lang irgendwo Chefdirigent. Im Moment könnte ich guten Gewissens gar keine...
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Alexander Pereira
»Ich habe kein Patentrezept, aber wir müssen eines finden«
Alexander Pereira, Zürcher Opernchef, ist massiv im Gespräch für die Mortier-Nachfolge in Salzburg. Im Gespräch erzählte er von seinen künstlerischen Überzeugungen - und entwarf Thesen zum Fortbestand der Musikkultur.
Alexander Pereira, in den achtziger Jahren Chef des Wiener Konzerthauses, danach Leiter des Zürcher Opernhauses, ist im Gespräch als möglicher Kandidat für die Führung der Salzburger Festspiele. Im Gespräch äußert er sich zu grundlegenden Fragen des heutigen Kulturbetriebs.
Nach Zürich geschielt
Zur Oper kam Pereira als Liebhaber: "Die Liebe zur Oper manifestierte sich schon in meinem Gesangsstudium. Daher mußte eine latente Hoffnung in mir sein, einmal Operndirektor zu werden. Nach sieben Jahren als Chef des Konzert...
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Semyon Bychkov
Wie ein Dirigent auf Erfolgskurs kommt
Semyon Bychkov debütiert mit Strauss' "Elektra" an der Wiener Staatsoper. Der Dirigent im Gespräch über seine frühen Opernerfahrungen, Karajans Freundlichkeit und die Kunst des Karrieremachens.
Es war niemand Geringerer als Herbert von Karajan, der Mitte der achtziger Jahre auf Semyon Bychkov aufmerksam gemacht hat. Daß die Medien den jungen Dirigenten daraufhin gleich zum Karajan-Erben stilisierten und als Kronprinzen in der Berliner Philharmonie sahen, war übertrieben. Es hat aber der Karriere des Künstlers nicht geschadet.
Er selbst sieht die Vorgänge, die Karajans Bemerkung damals in Gang gesetzt haben, heute gar nicht so distanziert, wie man vermuten könnte: "Auf die Frage, wie sich Karajan auf meinen Werdegang ausgewirkt hat, gibt es zwei Antwo...
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Wolfgang Wagner
Des Meisters Enkel und kühnster Kämpe
Wolfgang Wagner feiert am heutigen Montag - dem 30. August - seinen 80. Geburtstag. Der Komponisten-Enkel und Herr über Bayreuth hat wirklich allen Grund, nicht amtsmüde zu werden.
Zuletzt frohlockten die Vorkämpfer für ein "Neues" Bayreuth allzu laut. Wolfgang Wagner hatte verkündet, zurücktreten zu wollen, um die Möglichkeit zu schaffen, das 1876 von seinem Großvater gegründete Festival unter neue Führung zu stellen. Potentielle Nachfolger meldeten sich - oder wurden ins Spiel gebracht. Dann aber kamen die Drohgebärden von Seiten der Bonner Regierung. Man wolle ausgerechnet im Jahr der Neuinszenierung des "Ring des Nibelungen", nämlich 2000, die öffentlichen Subventionen kürzen. Das brachte den streitbaren Enkel sogleich wieder auf die Barrikaden. S...
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