Alle Beiträge von discjockey

Zemlinsky

Zemlinskys längst fällige Rückkehr
150. Geburtstag. Die Musikwelt feiert dieser Tage nicht nur einen bedeutenden Komponisten, sondern auch einen epochemachenden Interpreten aus Wien.

Ein verlorener Sohn, der mitten im Zweiten Weltkrieg im amerikanischen Exil starb - so viel wusste der durchschnittliche Musikfreund vor 50 Jahren über Alexander von Zemlinsky. Vielleicht. Zemlinskys Musik wurde in Konzertsälen und Opernhäusern nicht gespielt. Und selbst heute, im Zuge der Besinnung auf künstlerische Leistungen, deren Rezeption in der Zeit der brutalen Diktaturen des 20. Jahrhunderts verboten war, bietet die Musikstadt Wien gerade einmal eine ko...

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Bruckner auf CD

Linzer Auftakt zur Bruckner- Gesamtschau
Markus Poschner legt Teil eins seiner umfassenden CD-Edition der Symphonien in allen Versionen vor. Jakob Hrusa spielte alle Versionen der Vierten ein.

Rechtzeitig zum Brucknerfest kam die jüngste Linzer Eigenproduktion in den Handel: eine Neuaufnahme von Bruckners Sechster Symphonie durch das Brucknerorchester unter Leitung seines Chefdirigenten Markus Poschner. Poschner hat sich am Pult seines Orchester in den vergangenen Jahren als einer der beachtenswertesten Interpreten dieses Komponisten positionieren können. Nun startet er eine Gesamtaufnahme der Bruckner-Symphonien, die zum 200. Geburtstag des...

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Hilary Hahn

Das neue Album: PARIS
Die Geigerin Hilary Hahn und das Orchestre Philharmonique de Radio France unter Mikko Franck haben eine der klanglich schönsten unter den neueren CDs vorgelegt. „Paris“ heißt das Album und dieser Titel wirkt auf den ersten Blick ein wenig irritierend, enthält die CD doch neben dem „Poeme“ von Ernest Chausson Werke von Sergej Prokofieff und Einojuhani Rautavaara.

Deutsche Grammophon

Man muss also das Beiheft lesen, um dahinter zu kommen, was es mit „Paris“ auf sich hat. Tatsächlich ist das Programm Frucht der Zusammenarbeit der Solistin mit dem französischen Orchester und seinem Chefdirigenten, der wiederum enge Beziehu...

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Mengelberg

So klingt die Freiheit, die Mozart gemeint hat
Mengelberg-Edition. Das Label Pristine erinnert zum 150. Geburtstag des holländischen Dirigenten an dessen legendäre "Telefunken-Aufnahmen" und lässt sie restaurieren. Zum Auftakt gibt es Beethoven und Tschaikowsky.

Manche CD-Neuerscheinung lässt den Musikfreund sinnieren, wie viel Spontaneität, Individualität und Esprit die musikalische Interpretationskunst unserer Zeit doch verloren hat. Sofern sie den Gebrauch des Wortes Interpretation überhaupt noch rechtfertigt.
Allen, die noch Lust haben, ihre Ohren zu akkommodieren und ein historisches Klangbild in Kauf zu nehmen, bietet die erste Ausgabe...

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Charles Ives

Das Chaos kann man aufschreiben
Neueinspielung. Der amerikanische Komponist war tiefreligiös, handwerklich perfekt ausgebildet, aber von unbändigem Experimentiergeist und Skepsis gegen europäische Werte getrieben. Seine vier Symphonien hat nun Gustavo Dudamel in Los Angeles herausgebracht.

Deuttsche Grammophon

Musikfreunde in Mitteleuropa assoziieren mit dem Namen Charles Ives entweder gar nichts, versuchen ihn französisch auszusprechen oder wissen zumindest, dass es sich bei diesem Komponisten um einen der Vorreiter der musikalischen Moderne unverwechselbar amerikanischer Prägung gehandelt hat. Was Satie für Paris, war Ives für New York:...

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Foxtrott

Als die Avantgarde noch Foxtrott tanzte
Klaviermusik. Gottlieb Wallisch hält bei seiner medialen Aufarbeitung der Einflüsse des Jazz auf die musikalische Moderne bereits bei Band 2.

Das ist schon die zweite Folge eines originellen Aufnahmeprojekts des Wiener Pianisten Gottlieb Wallisch: Mit "20th Century Foxtrots" erkundet er die Verbindungslinien zwischen der musikalischen Avantgarde im deutschen Sprachraum und dem Jazz, der die Unterhaltungsmusik revolutionierte.

Ein hübsches Beispiel für die Wirkungsmacht der aus den USA importierten Synkopen bieten die Werke von Eduard Künneke, dessen "Vetter aus Dingsda" anno 1921 nicht zuletzt deshalb...

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Erich Zeisl

Wie aus Wiener Klang "Jewish Music" wurde
Livestream. Eine CD-Präsentation in den pittoresken Kasematten des Wiener Palais Coburg nimmt heute zeithistorische Dimensionen an.

Wer sich für die Wiener Musik der Spätromantik interessiert, muss heute Abend den Livestream aus dem Wiener Palais Coburg sehen. In den historischen Kasematten, die als Teil der Befestigungsanlage in den einstigen Basteien der Stadt an sich schon einen Besuch wert sind, musiziert die Pianistin Magda Amara mit dem Bariton Günter Haumer und dem Initiator des Projekts, dem Geiger Johannes Fleischmann.
Zu erleben sind die Nummern der eben veröffentlichten CD "Exodus", die un...

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Haydn und Stamitz

Trondheim gibt uns eine anregende Musikstunde
Wiener Klassik. Wenn ein Meister für einen dilettierenden König komponiert, heißt das noch nicht, dass er weniger gute Musik schreibt.
Diese CD, schon einige Zeit im Handel, darf nicht unter dem Radar von Musikfreunden, die an der Wiener Klassik interessiert sind, bleiben. Viel zu wenig beschäftigt man sich mit der Frage, wie die Kunst Haydns, Mozarts und in der Folge jene des Jahresregenten Beethovens eingebunden ist in die Zeitläufte der Musikgeschichte. Dass Beethoven, wie Graf Waldstein das so schön ausgedrückt hat, "Mozarts Geist aus Haydns Händen empfangen" konnte, geschah ja nicht im luftle...

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Karl Richter

So satt und prächtig darf Barock klingen
CD-Edition. Sämtliche Aufnahmen, die der Dirigent, Cembalist und Organist Karl Richter für die Deutsche Grammophon gemacht hat, sind auf 100 Silberscheiben gesammelt erhältlich und lassen uns stilistische Grundfragen erörtern.
Weitsprung von der Orgelbank", titelte eine Münchner Zeitung, als das Bayerische Staatsorchester unter Karl Richter einst Bruckners Achte musizierte. Dieser Dirigent war eindeutig registriert: Deutschlands führender Kritiker, Joachim Kaiser, schrieb: "Wer Bach sagt, spricht auch von Karl Richter."
Karl Richter war auch hierzulande der Mann für die Barockmusik. Erinnert man sich n...

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Raphaela Gromes

Raphaela Gromes bereitet uns erneut Entdeckerfreuden
Cellokonzerte. Nicht nur Schumanns berühmtes Werk, sondern auch Raritäten von Julius Klengel und Richard Strauss schwelgen in Romantik.
Die Cellistin Raphaela Gromes und ihr Klavierpartner Julian Riem sind immer für Überraschungen gut. Jede ihrer CD-Neuerscheinungen birgt Schatzfunde. Nach spritzigen "Rossiniana" und einer märchenhaften Offenbach-CD, die angelegentlich daran erinnerte, dass der Operetten-Meister als Cellist seine Karriere begonnen hat, sorgte die Aufnahme der Cellosonate von Richard Strauss für Schlagzeilen, weil die CD nicht nur die wohlbekannte Version des kammermusikalis...

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