Ein Profi, durch und durch
Lorin Maazel im "Philharmonischen"
Es ist ein Vergnügen, Lorin Maazel beim Dirigieren zuzuschauen. Weil es immer schön ist, zu erleben, wie das ist, wenn einer am Werk ist, der das, was er tut, kann. Wirklich kann.
Aus demselben Grund ist es ein Vergnügen, den Wiener Philharmonikern, die ja wahrhaftig auch können, was sie...
Düsternis, die bleiben muß
"Chowanschtschina" in der Staatsoper
Mussorgskys "Chowanschtschina" war eine der unbestrittenen Erfolge der Ära Drese/Abbado. Die Produktion, ungeheuer aufwendig und kompliziert, erscheint nun alle heiligen Zeiten auf dem Spielplan und erfordert jedesmal akribische Probenarbeit und höchstes Engagement aller Beteiligten. E...
Ein Traum, wie er kaum je in Erfüllung geht
Das Neujahrskonzert der Philharmoniker erstmals unter Riccardo Mutis Leitung
Der deklarierte Liebling der Wiener Philharmoniker unter den internationalen Dirigentenstars ist er schon lang. Daß sein Einstand als Johann-Strauß-Interpret ein derartiger Triumph werden könnte, hat er vermutlich dennoch nicht e...
Jubiläum für ein Märchen
Mailand feiert 100 Jahre "Nußknacker"
Aus den Programmen der internationalen Opernhäuser und Ballettbühnen ist er um die Weihnachtszeit ohnehin nicht wegzudenken. Tschaikowskys "Nußknacker" ist und bleibt eines der populärsten Ballette der gesamten musikalischen Literatur. Es ist also nicht leicht, sein 100-Jahr-Jubiläum be...
Pavarotti und die Gnadenlosen
Die Scala eröffnete mit Verdis "Don Carlos" ihre Saison
Salzburgs Festspielchef Gérard Mortier hat wieder einmal gar nicht recht gehabt. Verdis "Don Carlos", inszeniert von Franco Zeffirelli, könne kein künstlerisches Ereignis von Festspielformat sein, meinte er - und verzichtete auf das Gastspiel der Mailänder Scala. ...
Explosive Mischung
Die Symphoniker mit Georges Prtere in Athen
Zuckerbrot und Peitsche lautet das Motto des kurzen Gastspiels der Wiener Symphoniker in der neuen großen Konzerthalle von Athen, Megaron. Oder anders herum: Symphonik von der vertraktesten Art (wie Bruckners Erste Symphonie) und silbrig überglänzte Klangträume in Rosa und Himmelblau ("...
Die Hölle hat keinen Sieg
Georges Pretre dirigierte das Brahms-Requiem
Selig sind die Toten", verkündet der Chor im ruhig strömenden Finale des "Deutschen Requiems" von Brahms. Die Gewißheit über den Wahrheitsgehalt dieser Aussage befiel den Hörer in der jüngsten Aufführung des Werkes im Musikverein vielleicht nicht so zwingend wie in legendären St...
Ohne Rauch geht's nicht
Oper in der Wiener Fledermaus-Bar
Die Diskussion, ob das nun etwas mit Oper zu tun hätte, oder doch eher dem kabarettistischen Genre zuzuordnen wäre, ist müßig: Dem Ensemble des Jugendstiltheaters ist unter der Führung von Olivier Tambosi in der intimen Fledermaus-Bar in der Wiener Innenstadt zum zweitenmal ein äußerst vergn...
Der reine Wahnsinn
Die Zampieri im Staatsopern-"Macbeth"
Im Moment scheint die Zeit der Mißfallenskundgebungen in der Oper ausgebrochen zu sein. Vor allem im Hinblick auf die Dirigenten, die von Teilen des Stammpublikums offenbar nach recht irrationale Kriterien beurteilt werden.
Es traf jüngst den weltberühmten Christoph von Dohnányi, der die Phi...
Erbauliches Fest: Bachs "Hohe Messe" im Konzerthaus
Eric Ericson ist einer der berühmtesten Chorerzieher der Welt, ein Grandseigneur der kollektiven Vokalartistik. Allein die Tatsache, daß er als Gast nach Wien kommt, garantiert Begeisterung im Großen Konzerthaussaal - zumal, wenn sein Erscheinen mit einer der seltenen Aufführungen von Bachs H-Moll...