Ein Meister nimmt Abschied
Peter Schreier gibt seine letzten Liederabende in Wien: Schubert, innig, klar.
Ovationen zuletzt, versteht sich. Nicht nur in Wien schwingt bei solchen Gelegenheiten die Dankbarkeit für Jahrzehnte künstlerischer Geschenke mit, die ein Sänger seiner Verehrergemeinde beschert hat. Peter Schreier kehrt noch einmal als Lied-...
Widerhall des Romantik-Urknalls
Die Staatsoper wagt sich noch einmal an Rossinis "Wilhelm Tell".
Mag die gar nicht reiz- und witzlose Inszenierung David Pountneys auch schon in unzusammenhängende, von Renato Zanellas unsäglichen Choreographien gestörte Einzel-Gags zerfallen: Musikalisch gelingt diesmal eine Aufführung auf sehr hohem Niveau. Bertra...
Michael Heltau brach noch einmal eine Lanze für die Operette.
Vom Himmel das Blau
Was ich heut' alles könnt", sinnierte Burg-Doyen Michael Heltau zu Beginn seines jüngsten Operetten-Programms unter dem Titel "Vom Himmel das Blau" im Theater an der Wien. Er konnte, um es kurz zu sagen, alles. Und wenn er zuletzt angesichts des begeistert jubelnden ...
Anna Netrebko gibt's gar nicht
Verdis "Traviata" in Salzburg. Notizen nach einer zum Ereignis des Jahres erklärten Festspielpremiere.
Die Hysterie nahm erstaunliche Formen an. Gleich nach dem Ende der Salzburger "Traviata" sprangen einige Damen in der ersten und zweiten Reihe des großen Festspielhause...
Salzburger Festspiele 2005
Russisches Roulette im Altersheim
Kritik Oper. Graham Vick reduzierte Mozarts »Zauberflöte« bei den Salzburger Festspielen auf ein Bubenstück.
Mit ihren »Zauberflöten«-Produktionen haben die Salzburger Festspiele wenig Glück. Eine Ausnahme bildete die kongeniale Felsenreitschul-Inszenierung Jean Pierre Ponnelles. Davor ...
Die Salzburger Festspiele rufen wieder einmal zur Komponisten-Renaissance.
Salzburger Festspiele, 28. Juli 2005
Es geht ein Gespenst um in den Intendantenköpfen. Lang bevor man mit Werken eines Alexander Zemlinsky aufregende Musiktheater-Abende erlebte, bevor man mit Erich Wolfgang Korngolds Toter Stadt ein wirkliches Erfolgss...
Wie man einen Stier ausweidet
Styriarte: Bizets "Carmen" bleibt bei Breth und Harnoncourt auf der Strecke.
Vom Bundeskanzler bis zu Deutschlands Feuilletonistinnen waren alle da. Denn mit Andrea Breth und Nikolaus Harnoncourt hatten zwei Liebkinder des Kultur-Establishments erstmals gemeinsam eine Musiktheaterproduktion zu erarbeiten. Derartige Ku...
Placido Domingo als Parsifal. Wagner-Sternstunde unter Christian Thielemanns Leitung in der Staatsoper. Für CD von der Deutschen Grammophon verewigt.
Es ist Liebe. Ich kann mich nicht erinnern, unsere Philharmoniker in der Staatsoper so enthusiasmiert applaudieren gesehen zu haben wie nach der "Parsifal"-Vorstellung am verg...
Festwochenkonzert
Wie klingt denn, bitte, ein Zwölfton-Walzer?
Pierre Boulez und Daniel Barenboim nahmen sich des Schönberg-Klavierkonzertes an.
Im zweiten Teil des Programms gab es Bruckners Siebente. Es lohnt sich, zuerst darüber zu berichten, denn bei diesem Werk hat man als Wiener Musikfreund ja eine Menge früherer Interpretationen im Ohr. Und...
STAATSOPER, 13. Jänner 2005
Was weiß Wien noch von Mozart?
Edita Gruberova singt noch einmal die Donna Anna in einem etwas chaotischen "Don Giovanni".
Auf dem Programmzettel liest man: 136. Aufführung in dieser Inszenierung. Tatsächlich: Wenn der Vorhang sich hebt, erblickt der Staatsopernbesucher die altvertrauten Kulissen der einst von Franco Ze...