Alle Beiträge von sinkothekar
Laura Aikin
Die rechte Frau für alle Extremfälle in der Oper
Im Gespräch. Laura Aikin über die Partie der Emilia Marty, eine Figur, die skrupellos und über Leichen gehend durch die Jahrhunderte wandert. Eine der fesselndsten Aufgaben, die das jüngere Musiktheater für eine Sängerin bereithält.
Es ist faszinierend", sagt Laura Aikin, nachdem sie versucht hat, einige Merkwürdigkeiten des Tschechischen zu schildern. "Es ist meine erste Erfahrung mit einer slawischen Sprache", fährt sie fort. Die zentrale Rolle in Leos Janaceks Oper "Die Sache Makropulos" markiert unter den vielen extremen Herausforderungen, die diese Künstlerin in ihrem reichen Musiktheaterleben schon angenommen hat, zumindest in sprachlicher Hinsicht ein Extrem.
Was die musikalischen Parameter betrifft, ist die Emilia Marty alias Elena ...
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WIENER KULTURPOLITIK
Nachdem die Stadt Wien alle Posten verteilt hat, wird nun die Leitung der Bundestheater- Holding besetzt. Wen sucht die Findungskommission?
Was muss ein neuer Holding-Chef wirklich können?
Dieser Tage präsentiert die Findungs kommission Vorschläge bezüglich der künftigen Besetzung eines Bundestheater- "Generals". Dabei wurde die Frage, wozu Staatso...
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Belcea Quartett
Zwischentöne
Das Belcea-Quartett als würdiger Nachfolger des Berg-Quartetts
Glückwunsch zum 20. Geburtstag mit Beethoven, Brahms, Bartok.
Man muss, pardon, ein anderes Ensemble zuerst nennen. Natürlich war es außerordentlich, was das Alban Berg Quartett von den frühen Siebzigerjahren an geschafft hat: Die vier Professoren der Wiener Musikhochschul...
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War Goethe unmusikalisch?
FEUILLETON
Das Genie Goethe: Malträtiert oder unmusikalisch?
Der Dichterfürst hat mittelmäßige Talente einem Genie wie Schubert vorgezogen. Doch Mozart hat er verehrt. Eine Bestandsaufnahme nach Noten.
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind - diesen Rhythmus kann ja wohl nicht einmal verfehlen, wer Chinesisch als Muttersprache hat. Außerdem besteh...
Knappertsbusch
Das kommt von den Sch. . .proben"
Gedenktag. Vor 50 Jahren starb der Dirigent Hans Knappertsbusch. Sein Name blieb das Synonym für den deutschen Kapellmeister. Erinnerung an einen großen Unangepassten.
Um ein deftiges Bonmot war er nie verlegen: "Das kommt von euren Sch. . .proben", soll er während eines Konzerts ausgerufen haben, als die eine Häl...
Olivier Tambosi
Im Gefängnis gibt es keine Windmühlen"
Interview. Olivier Tambosi inszeniert das Musical "Der Mann von La Mancha" in der Volksoper - und will dabei "Theater mit den einfachsten Mitteln" machen. Bei seinen Schauspielern schätzt er Kreativität und Eigenverantwortlichkeit.
Es ist eine Geburtstagsaufführung. Der Gefeierte heißt Don Quijote und ist, wiewohl berühmt als "Ritter von der traurigen Gestalt", doch einer der Senioren unter den Integrationsfiguren der europäischen Geistesgeschichte. Als Musicalfigur ist er gerade erst 50 geworden. 1965 kam der "Mann von La Mancha" am Broadway heraus - und erlebte en suite weit über 2000 Vorstellungen.
Drei Jahre später folgte die Erstaufführung im Theater an der Wien. Diese steht in den lokalen Annalen. Wer mit der jüngeren wienerischen Theaterhistori...
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Serjan/Petean
Macbeth und seine Lady, hautnah
Staatsoper. Wien-Debütantin Tatiana Serjan und George Petean im Gespräch über die Frage, ob Verdis und Shakespeares Antiheld und seine Frau einander je geliebt haben.
Verdis "Macbeth"? Die desaströse Premiere der Produktion in der letzten Spielzeit der Ära Holender ist dem Publikum noch gut in Erinnerung. Geplante Folgevorstellungen mussten noch in der Saison aus dem Spielplan genommen werden. Daher also ungewöhnlich rasch ein neuer Versuch mit dem vielleicht kühnsten Stück, das dieser Komponist geschrieben hat. Auf halbem Weg zwischen "Nabucco" und "Rigoletto" wagt sich Verdi das erste Mal an Shakespeare und beantwortet dessen dramaturgische Radikalität mit einer nicht minder radikalen Tonsprache.
Zwar hat er die Formkonzepte eines Belcantodramas noch nich...
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Sitzordnung
Wo haben die Geigen ihren richtigen Platz?
Im jüngsten Philharmonischen unter Bychkov flankierten die Violinen das Dirigentenpult. Setzt sich wieder die "alte Ordnung" durch?
Hatten in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beinahe überall auf den Konzertpodien die tiefen Streicher rechts, die Violinen links vom Dirigenten Platz genommen, sieht m...
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Das Metronom
Seit damals ticken wir nicht richtig
1815 ließ Johann Nepomuk Mälzel sein Metronom patentieren. Bis heute halten manche dieses Ding für eine gute Erfindung.
Es hat seine desaströsen Seiten, dass der k. k. Hof-Kammermaschinist Johann Nepomuk Mälzel vor 200 Jahren das Metronom patentieren ließ. Das Ding macht ticktack, je nachdem, wie man das Gewicht...