Alle Beiträge von sinkothekar

Philharmonische Tschuschen

"Tschuschen" für die Wiener Philharmoniker
John E. Gardiner hat, wiewohl hierzulande vor allem für Bach-Interpretationen gerühmt, die Philharmoniker mit Franz Leh'ar erobert; und ihnen „Die Wiener Tschuschen" als neue Kollegen vermittelt.

Die lustige Witwe" steht auf dem Programm: Den heute aktiven Philharmonikern ist diese Musik zwar aus der Prax...

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Salzburger Versöhnung

Komödien-Ende und Festspiele

Das ist wohl zutiefst österreichisch, daß eine Frage das Kulturlebens geradezu in den Rang einer Staatsaktion stilisiert wird. Der Landeshauptmann von Salzburg muß zum "versöhnenden" Gespräch laden, wenn ein Direktoriumsmitglied der Festspiele und die Wiener Philharmoniker miteinander streiten.
Ein erfreulicher Beweis ...

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Zum Tod von Anestis Logothetis

Urgewaltig und filigran
Anestis Logothetis, Wahlwiener mit griechischen Vorfahren und einer der eigenwilligsten Komponisten unserer Zeit, starb mit 72 Jahren in Lainz. Erst 1989 wurde er mit dem staatlichen Würdigungspreis für Musik geehrt.

Bis er am Dreikönigstag einem Krebsleiden erlag, galt der Bulgare griechischer Abstammung, den es 1942 nach Österreich verschlagen hatte, eigentlich als Außenseiter. Dem großen Publikum blieb er suspekt, weil dieses allen Schöpfern Neuer Musik argwöhnisch begegnet; von den Kollegen aber wurde der AlUhl-Schüler wahlweise mitleidig oder gönnerhaft belächelt, oder gar nicht erst als ernstzunehmender Komponis...

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Kleiber gesucht

Was Wiener von Kleiber erwarten darf
Der meistgesuchte Dirigent ist nach wie vor Carlos Kleiber. Er macht sich schon seit Jahrzehnten rar. Und doch stehen die Zeichen für Wien, wie es scheint, in der nächsten Zeit günstig.

Mit Prognosen muß man sich bei diesem Künstler allerdings immer zurückhalten. Das "Änderungen vorbehalten" ist bei allen Ankün...

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Natalie Dessay

Puppe Olympia zu Besuch bei Orlofsky
Natalie Dessay hat als Olympia in »Hoffmanns Erzählungen« Wiens Opernpublikum im Sturm erobert. Dem Interviewer erteilt sie eine Lektion in französischem Charme.

Da herrscht Koketterie, aber mit Augenmaß - im wahrsten Sinn des Wortes. Kein Zweifel: Diese junge Künstlerin weiß, was sie will und wie das zu erreichen wäre. Ein selbstbewußtes "ich warte", zieht sich wie ein Ariadnefaden durchs Gespräch.
Die Stufen des Erfolgs sind vor ihr aufgebaut: Die nächsten Jahre wird sie durch Residenzverträge mehrere Monate an die Staatsoper gebunden sein. 1994 singt sie an der Met und an der Mailänder Scala. "Es kommt schon langsam", kommentiert sie, was man anderswo eine blitzartige Karriere nennen würde.
Auch, daß sie ihre Traumpartie, die Lucia di Lammermoor ers...

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Mortier und die Philharmoniker

Warum Mortier für die Philharmoniker wichtig ist
KULTURPOLITIK IN SALZBURG
Gerard Mortier ist nicht zuletzt dank der jüngsten Auseinandersetzung mit den Wiener Philharmonikern zu einem "Buhmann" der Nation geworden. Hat er das verdient?

Am 10. Jänner kommt es auf Einladung von Salzburgs Landeshauptmannes Katschthaler zum "Gipfelgespräch". Vertrete...

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Robert Starer

Vom Bleiben im Fremden
Robert Starer galt als musikalisches Wunderkind, als er 1938 aus Wien vertrieben wurde. Er ist nie heimgekehrt. Am 8. Jänner feiert der Komponist, dessen Werk in der ganzen Welt gespielt wird, in New York seinen 70. Geburtstag. Ein Gespräch zum Jubiläum.

Ich bin Amerikaner", meint er im Gespräch. Und das, obwohl seine Karriere auf typisch wienerische Weise begann. Starer, musikalisch eminent begabt, fand mit dreizehn Jahren Aufnahme in die Wiener Musikakademie und entpuppte sich dort rasch als pianistisches Talent. Der "Anschluß" machte seiner Karriere als Klavierstudent rasch ein Ende.
Starer floh nach Jerusalem, unterbrach seine musikalischen Aktivitäten, um bei der Royal Air Force Kriegsdienst zu absolvieren. Erst nach seiner Ausreise in die Vereinigten Staaten, ...

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Ivan Koslowski

Gefesselter Caruso des Ostens
Ivan Koslowski ist tot. Die Nachricht, auf die viele westliche Musikfreunde wohl mit Achselzucken reagieren, bedeutet für echte Belcanto-Freunde nicht mehr und nicht weniger, als daß einer der größten Sänger des Jahrhunderts von uns gegangen ist.

Daß der ukrainische Tenor international nahezu unbekannt geblieben ist, verweist uns nicht zuletzt auf die Folgen des stalinistischen Terrors. Obwohl die Glanzzeit dieses unvergleichlichen Künstlers dank seiner perfekten Technik jahrzehntelang andauern konnte, blieb er ein "sowjetisches" Phänomen.
Seine Auftritte im Westen sind an einer Hand mühelos abzuzählen. Im Gespr...

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Heltau im Gespräch

Weglassen, immer mehr weglassen"
Michael Heltau gibt in der Volksoper den Professor Higgins in "My Fair Lady" und schwärmt im Gespräch von Shaw und dem Ronacher.

Wenn er sich nicht für etwas begeistern kann, ist er's nicht. Wann immer man Michael Heltau trifft, ist er von einem oder mehreren Gedanken beseelt. Meist von mehreren. Jetzt gerade, weil mitten in der Probenarbeit für Frederick Loewes "My Fair Lady", hat es ihm George Bernard Shaw angetan. "Der ist das Kapital dieses Stückes", sagt er, "für so viele Dinge des Lebens sind da Lehren, Wegweiser versteckt, aber ganz ohne erhobenen Zeigefinger! Leben und leben lassen, Mann und Frau, das soziale Engagement, darüber wird da so viel erzählt, und ganz ohne Polit-Theater."
Im Gegenteil, schon in Shaws Original, in dem Heltau nie aufgetret...

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Lucia Popp

Die Seelenstimme
Lucia Popp erlag am Dienstag, 54jährig, einem Krebsleiden. Das Musiktheater verlor eine der beseeltesten Stimmen des Jahrhunderts.

Sie war am hinreißendsten, wenn sie ihre warm timbrierte, satte Sopranstimme ruhig und seelenvoll verströmen durfte: Mozart also war ihre ureigenste Domäne. Ihre Rosenarie vergißt nicht, wer sie hören durfte. Noch viel weniger die unendliche g-Moll-Traurigkeit ihrer Pamina, während derer die Zeit stillzustehen schien.
Es hat immer die berühmten Schrecksekunden gebraucht, bis Lucia Popp nach diesem, ihrem vielleicht allerbesten Glanzstück in der "Zauberflöte" Applaus bekommen hat. Die Erfolgverwöh...

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