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Volksoper
INTERVIEW
»Ich bin gern gebunden«
Marc Piollet, neuer Musikdirektor der Wiener Volksoper, im Gespräch über die künftige musikalische Linie des Hauses und sein erstes Symphonie-Konzert.
Sein Einstand mit Verdis "Traviata" in der Ära Mentha war höchst erfolgreich. In einer Zeit der künstlerischen Destabilisierung schien das Volksopern-Orchester wieder ein wenig Halt zu gewinnen. Marc Piollet, den der neue Volksopern-Direktor zum Musikchef des Hauses gemacht hat, empfand sein Debüt als neue Herausforderung.
Im Gespräch erinnert sich der junge Künstler dankbar an die Proben-Wochen: "Ich war da konfrontiert mit einer enormen Motivation und habe gespürt, welches Potenzial ungeweckt in diesem Ensemble schlummert." Dieses Potenzial auszuschöpfen, ist er als Musikdirektor angetreten. "Ich habe mic...
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Laura Aikin
Salzburger Festspiel-Retterin
Laura Aikin, quirlige Sopranistin, im Gespräch über die Frage, wie man in eine verrückte Salzburger »Entführung« einspringt und moderne Opern zum Erfolg macht.
Laura Aikin, dienstags eine der Protagonistinnen der Uraufführung von Hans Werner Henzes "L'Upupa" bei den Salzburger Festspielen, hat bereits im Vorfeld der Premiere von sich reden gemacht. Über Nacht sprang sie in der zweiten Aufführung der umstrittenen, vom Publikum zum Teil sogar während der Aufführungen heftig diskutierten Inszenierung von Mozarts "Entführung aus dem Serail" als Konstanze ein.
Im Rahmen einer dermaßen ungewöhnlichen szenischen Arbeit, bei der nichts so ist, wie man sich's von der bekannten Mozart-Oper erwartet, gleicht ein solches Einspringen einem Himmelfahrtskommando. Denn jede ...
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Rudolf Berger
Rudolf Berger bereitet sich in Wien bereits auf sein neues Amt als Direktor der Wiener Volksoper vor. Mit der "Presse" sprach er über die Frage, wie man Opernchef wird - und was aus dem Haus am Gürtel werden soll und kann.
Auf der kommenden Direktion der Wiener Volksoper, die mit Herbst ihr Amt antritt, lastet enormer Erwartungsdruck. Rudolf Berger, designierter Volksopern-Chef, will, wie er betont, "das Vertrauen des Publikums gewinnen." Im "Presse"-Gespräch erläutert er, wie.
"Seit 24 Jahren", erzählt der bereits in einem eigenen Büro in der Probebühne der Volksoper residierende kommende Mann, "bin ich in der Oper tätig. Ich habe keine akademische Karriere gemacht, sondern meinen Beruf sozusagen als Handwerk erlernt."
Begonnen hat dieser Intendanten-Lehrgang in Innsbruck. "Dort habe ich...
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Riccardo Muti
,,Opern-Inszenierungen dürfen nicht stupid sein!"
Riccardo Muti, der derzeit in Wien und Salzburg mit den Philharmonikern musiziert, im "Gespräch über seine Aktivitäten in Mailand, Wien - und die Ärgernisse bezüglich des Theaters an der Wien.
Gewiß, Riccardo Muti ist Leiter der Mailänder Scala. Doch Wien betrachtet er seit langem als seine zweite künstlerische Heimatstadt. "Es ist die zweite, die andere wichtige Stadt für mich", sagt er im Gespräch, "denn mit den Wiener Philharmonikern verbindet mich eine Partnerschaft, die länger dauert als mit jedem anderen großen Orchester der Welt."
Gern erinnert sich Muti an seine ersten philharmonischen Verpflichtungen und an Staatsopernpremieren wie "Aida" und "Macht des Schicksals", die ihn als jungen Mann bereits Anfang der siebziger Jahre nach W...
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Wolfgang Rihm
Vom Bartok-Jünger zum kühnen Klangarchitekten
Wolfgang Rihm, einer der meistgespielten zeitgenössischen Komponisten, im Gespräch anläßlich seines Gastspiels bei »Wien modern«.
400 Aufführungen von Werken Wolfgang Rihms verzeichnet das von der Universal Edition herausgegebene Register im Jahr des 50. Geburtstags des Komponisten weltweit. Dafür gibt es im sogenannten E-Musik-Bereich kaum einen Vergleich. Rihm ist einer der meistgespielten Meister unserer Zeit.
Derzeit gibt es einen Rihm- Schwerpunkt im Konzerthaus, der auch deshalb spannend ist, weil neben jüngsten Kompositionen auch Musik gespielt wird, an die sich Rihm selbst gar nicht mehr erinnern kann.
Im Gespräch meint er zu den frühen Klavierstücken: "Die hab' ich als Teenager geschrieben. Siegfried Mauser hat sie im Archiv der Sache...
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Alberto Vilar
Philanthropie und die Mär vom Sponsoring
Alberto Vilar, der größte Mäzen in der Geschichte der Salzburger Festspiele, im Gespräch über die Kunstförderung, falsche Gerüchte und wahre Liebe zur Musik.
Ich bin ein Philanthrop", sagt Alberto Vilar von sich selbst und relativiert gleich sämtliche Vorstellungen, die in europäischen Köpfen bezüglich der Vorteile des amerikanischen Sponsoring-Systems geistern. "Es stimmt", sagt er, "daß sie in den USA theoretisch 30 Prozent von Sponsorgeldern von der Steuer absetzen dürfen. Für Reiche ist das aber nicht interessant, denn die wollen nicht, daß der Staat überhaupt Einblick in ihre Buchführung bekommt. Also geben sie Geld, ohne die Abschreibunsmöglichkeiten zu nutzen".
Das sei, so meint Vilar, auch besser so: "Wer Geld für Kunst gibt, der soll das t...
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Franz Bartolomey
Lust am Kampf gegen Windmühlen
Franz Bartolomey, Solocellist der Philharmoniker, spielt mit seinem Orchester heute Strauss' "Don Quixote" beim Klangbogen im Musikverein. Der leidenschaftliche Musikant im Gespräch.
Er ist Sproß einer veritablen philharmonischen Dynastie: Der Großvater war Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker, der Vater und der Bruder waren philharmonische Streicher - er selbst ist der Mann am ersten Pult der Cellogruppe. Franz Bartolomey musiziert daher seit Jahren die heiklen Solopassagen in Opern wie "Die Frau ohne Schatten", "Die Walküre", "Otello" oder "Tosca".
Und er hat soeben Hochkonjunktur als "echter" Solist. Mit seinem Konzertmeisterkollegen Rainer Küchl musizierte Bartolomey in Salzburg das Doppelkonzert von Johannes Brahms.
Stimmen verschmelzen
Heute aben...
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Luisi – »Danae«
Die Liebe der Danae in Salzburg: Ein Maestro auf der Überholspur
Fabio Luisi dirigiert die Premiere von Richard Strauss' "Liebe der Danae" bei den Salzburger Festspielen. Der vielbeschäftigte Maestro im Gespräch.
Wir stehen zu diesem Stück", sagt Fabio Luisi, der am kommenden Montag, fast auf den Tag genau 50 Jahre nach der Salzburger Uraufführung, die "Liebe der Danae" im kleinen Salzburger Festspielhaus dirigiert. "Danae ist zwar seit damals kaum gespielt worden, aber es ist mit der Salzburger Festspielgeschichte eng verknüpft und spielt eine interessante Rolle im Spätwerk von Richard Strauss", analysiert der Dirigent.
Tatsächlich sollte das Werk, in seinen Grundrissen von Hugo von Hofmannsthal entworfen, von Josef Gregor, dem "Daphne"-Librettisten dann zu einer "Heiteren Mythologie" ge...
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100 Stunden Ruzicka
Die neue Festspiel-Ära
Mit so vielen höchst unterschiedlichen Erwartungen war noch kein neuer Salzburger Festspielchef konfrontiert.
Peter Ruzicka trat sein Amt in einer prekären Situation an. Zum einen waren da die Journalistenstimmen in der Stadt selbst und in Deutschland, die auch nach zehn Jahren fortschreitender künstlerischer Erosion in Durc...
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