Alle Beiträge von sinkothekar
Peter Minich
Sein Stimmfach hieß Charmeur
Zum Tod des von Publikum und Kollegen geliebten Volksopern- Tenors, der in seinem Haus tausende Abende veredelt hat.
2700 Vorstellungen. Das schreibt sich leichthin. Doch sollte man kurz innehalten, um auszurechnen, was das in Lebenstagen, - monaten, in Lebensjahren bedeutet, die Peter Minich auf der Bühne seiner Volksoper stand. Das Haus war, wenn sein Name auf dem Programmzettel stand, garantiert voll, die Damen schmolzen dahin, die Herren wurden eifersüchtig. Und beides sprach für das Theatertemperament dieses Mannes. Minich war der Charmeur vom Dienst, Eisenstein, Danilo, „Graf von Luxemburg“, Mister Higgins u...
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Martin Winkler
Unser Mann in Bayreuth
IMartin Winkler avancierte vom Volksopern-Alberich in der Loriot-Version des "Rings" zum echten Bayreuther Bühnenbösewicht. Der österreichische Bassbariton erzählt, wie er vom Knabenchor im vorarlbergischen Lochau in die große, weite Opernwelt - bis nach New York - kam.
Der Bösewicht kommt aus Wien. Oder genau genommen, aus Bregenz. Und noch genauer genommen, ist er so böse nicht. Martin Winkler, Ensemblemitglied der Wiener Volksoper und eben noch in der Loriot-Kurzvariante des "Rings des Nibelungen" als Alberich auf der Bühne, wird auch das Nibelungen-Original in der Neuinszenierung zu Richard Wagners 200. Geburtstag bei den Bayreuther Festspielen verkörpern.
Das Wort verkörpern ist mit Bedacht gewählt, denn die Körperlichkeit, das Ganz-in-eine-Rolle-Schlüpfen, is...
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Unser Mann in Bayreuth
Der neue Festspiel-Alberich stammt aus Wien
Im Gespräch. Martin Winkler avancierte vom Volksopern-Alberich in der Loriot- Version des ,,Rings" zum echten Bayreuther Bühnenbösewicht. Der österreichische Bassbariton erzählt, wie er vom Knabenchor im vorarlbergischen Lochau in die große, weite Opernwelt – bis nach New York – kam.
Der Bösewicht kommt aus Wien. Oder genau genommen, aus Bregenz. Und noch genauer genommen, ist er so böse nicht. Martin Winkler, Ensemblemitglied der Wiener Volksoper und eben noch in der Loriot-Kurzvariante des ,,Rings des Nibelungen" als Alberich auf der Bühne, wird auch das Nibelungen-Original in der Neuinszenierung zu Richard Wagners 200. Geburtstag bei den Bayreuther Festspielen verkörpern.
Das Wort verkörpern ist mit Bedacht gewählt, denn die Körperlichkeit, da...
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Bayreuth
Der neue ,,Ring": Castorfs Einjahresfliege?
Bayreuther Geschichte(n). Zum 200. Geburtstag inszeniert das deutsche Theater- Enfant-terrible ab 26. Juli die Nibelungen- Tetralogie und mag nicht von einem ,,Jahrhundert-Ring", sondern eher von einem ,,Jahres-Ring" sprechen.
Daß es nicht ohne Donner grollen abgehen würde, war klar: Frank Castorf ist sei...
Stella Maris
Zum fünften Mal bat Michael Schade zu einer ganz speziellen Art von Jugendförderung: Der Gesangswettbewerb Stella Maris fand wieder auf der MS Europa statt.
Künftige Opernstars präsentieren sich bei steifer Brise auf See
Zu den bemerkenswertesten Initiativen zur Förderung junger Künstler gehört der von Michael Schade gegründete Sängerwettbewerb Ste...
Was glaubt, wer nicht glaubt?
So singe, wen die Todesangst plagt
Agnostiker Verdi ließ im »Requiem« die Unterwelt triumphieren, Beethoven füllte seine »Missa solemnis« mit klingenden Fragezeichen – und warum blieb Mozarts ehrgeizigster Mess- Versuch unvollendet? Anläßlich der »Ouverture spirituelle« in Salzburg: über ,,geistliche Musik" und ihre Abgründe.
Seit dem Amtsantritt v...
Sommer in Wien
Nach dem 30. Juni verfällt Wiens Musikleben alljährlich in Ödnis. Das wäre leicht zu ändern – auch mit Geld der Stadt Wien.
Einen Teil des Festwochen-Budgets für den Sommer!
Die Wiener Festwochen wer den sich demnächst neu orientieren. Das ist hoch an der Zeit, denn in den vergangenen Jahren wurde das Festival Schritt für Schritt zu einem Sammelsur...
Qualtinger
Der Gottseibeiuns im Paradeisgartel
Über Qualtinger konnte kaum einer schreiben, ohne den Spott des Porträtierten fürchten zu müssen.
Quasi, wie ihn die Freunde nennen durften, war quasi nicht zu fassen. Selbst engste Vertraute waren nie sicher vor seinen Streichen, sogenannten ,,Practical jokes", die nicht selten mephistophelische Züge trugen. Den...
Musikkritik
Gedanken über den Musikkrrrritiker-Beruf
Hanslicks Erben haben anderes zu tun als der Allvater aller Rezensenten. Sah er noch in der Beleuchtung des zeitgenössischen Musikschaffens seine Hauptaufgabe, gilt die Betrachtung heutzutage nur noch musealer Reproduktion.
Der Musikkrrrrritiker – die Berufsbezeichnung ist durch Georg Kreisler kabarettistisc...