Richard Wagner selbst beschreibt das Wachsen und Werden seines ersten Erfolgsstücks, dessen Wurzeln in der Kapellmeisterzeit in Riga liegen.
So verfaßte ich den Entwurf zu einer großen tragischen Oper in fünf Akten: »Rienzi, der letzte der Tribunen«; ich legte ihn von vorn herein so bedeutend an, daß es unmöglich ward, diese Oper – wenigstens zum ersten Male – auf einem kleinen Theater zur Aufführung zu bringen.
Vom ersten Moment an war sich Richard Wagner bewußt, daß er mit seinem »Rienzi« etwas Außerordentliches schaffen wollte. Etwa wie bei Balzac und seinen Romanen war es auch beim Operndichter- und komponisten Wagner so, daß zu allererst die Vorstellung von Größe, von zuvor ungeahnter künstlerischer Leistung geboren war – dem »Kunstwollen« folgten Fantasie und artifzielles Vermögen. Auch das mag eine natürliche Emanation von genialer Begabung sein. Dem durchschnittlichen Kultur-Konsumenten ist sie fremd; ebenso fremd wie jede andere übernatürliche Geistesleistung…
Wagner entschuldigt sich in seinem biographischen Entwurf förmlich für seine hochtrabenden Pläne:
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