Die Leiden des Ödipus und unsere Irrtümer

»Ouverture spirituelle«. Strawinskys überwältigender „Oedipus Rex“ traf auf Berlioz’ „Symphonie fantastique“: Schicksalsmacht gegen Künstlerleben.

Vom Schicksal handeln die Programme der diesjährigen »spirituellen« Eröffnungswoche der Salzburger Festspiele. Lorenzo Viotti hatte für seinen Auftritt an der Spitze der Wiener Philharmoniker und der Herren des Singvereins eine ebenso kluge wie überraschende Programmierung gewählt: Igor Strawinskys Oedipus Rex sollte neben Peter Iljitsch Tschaikowskys Vierter Symphonie stehen. Das schien manchem Musikfreund befremdlich. Der Avantgardist mit einem Werk aus seiner neoklassizistisch »geläuterten« Phase und der russische Romantiker? Wie sollte das zusammengehen?

 

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