
Es war in den Siebzigerjahren, daß ich mich als Teenager im Festspielhaus geschämt habe.
Kleiderordnung? Ich erinnere mich noch gut, wie ich – ausstaffiert mit meinem dunklen Anzug – Mitte der Siebzigerjahre stolzgeschwellter Brust nach Salzburg fahren durfte, um abends Verdis „Don Carlos“ unter Karajan im Großen Festspielhaus zu erleben. Die Vorstellung war großartig. Der Programmzettel nannte die Namen von Superstars nicht nur für die Hauptrollen, sondern auch für den Pagen Tebaldo und die „Stimme vom Himmel“. Ganz zu schweigen von den Juwelen, die Mirella Freni als Elisabeth von Valois trug -- beinah wie die Dame in der Reihe vor mir neben jener Säule, die mir die Sicht auf die Szenerie ein wenig behinderte.
Heute trägt der spanische König einen schwarzen Anzug, wie ich ihn damals anhatte...
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