PASC724 Leinsdorf und Stokowski dirigieren Schönberg
Eine CD-Neuerscheinung auf dem Label Pristine läßt Werke der spätromantischen Phase Arnold Schönbergs hören, wie man sie intensiver und analytisch klarer kaum je vernommen hat.
Vítězslav Novák war einer der böhmischen Komponisten der Nach-Dvorak-Generation, die in den Jahren nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie versuchten, ein genuin tschechisches Musikleben zu begründen, das ohne deutsche Einflüsse auskommen sollte; doch gingen die Protagonisten dabei aus höchst unterschiedlichen Perspektiven ans Werk. Anders als der wortgewaltige Musikwissenschaftler, Komponist und Rezensent Zdeněk Nejedlý gab Novák nie die Bindungen an seine Vorbilder auf und orientierte sich bei den Zeitgenossen eher an Richard Strauss denn an der Avantgarde.
Bedeutende Aufnahmen unter der Leitung von Dirigenten wie Karl Böhm, Clemens Krauss, Fritz Reiner – die den Komponisten noch selbst gekannt und mit ihm gearbeitet haben. Außerdem: Friedrich Gulda spielt die »Burleske« und aufregende Livemitschnitte mit Dirigenten wie Wilhelm Furtwängler und Victor de Sabata
Mit Inge Borkh in der Titelpartie hat Karl Böhm 1958 mit dem Uraufführungsorchester in Dresden »Elektra« aufgenommen. Die strahlende Marianne Schech als Chrysothemis, Dietrich Fischer-Dieskau als Orest und, grandios, Jan Madreira als Kyltämnestra. Im Studio ist selten bei diesem Werk vergleichbare Intensität erreicht worden – bei leuchtkräftigem Spiel der Staatskapelle. Einige Jahre später hat Böhm die Premiere der Neuinszenierung durch Wieland Wagner an der Wiener Staatsoper dirigiert – mit Birgit NIlsson, Leonie Rysanek, Regina Resnik und Eberhard Waechter…