Der Pianist Franz Liszt war ein nicht minder bedeutender Symphoniker und prägte die Musikgeschichte der Romantik durch seine konsequente Produktion von »Programm-Musik« – seine »Symphonischen Dichtungen« wurden stilbildend für die Generation für die folgende Generation um Richard Strauss, seine Harmonik bedeutsam schon für seinen Schwiegersohn Richard Wagner und erst recht für die frühe Moderne um Arnold Schönberg. Dennoch stürmten einige seiner Werke (etwa die »Ungarischen Rhapsodien«) auch die »Hitparaden« und Wunschkonzert-Programme. Der Avantgardist hatte auch eine durch und durch »populäre« Seite. Ein Januskopf in Interpretationen von Größen wie Herbert von Karajan, Ferenc Fricsay oder Leonard Bernstein zu entdecken…
Bedeutende Pianisten unterschiedlichsten Charakters widmen sich der Virtuosenmusik von Franz Liszt – der zum Allvater der internationalen Klavierschule wurde: Ob deutsche, russische, französische »Schule«, alle berufen sich auf den Meister aus Raiding. In der Sinkothek finden sich Aufnahmen von Pianisten wie Wilhelm Kempff oder Swjatoslaw Richter, Edith Farnadi oder Lazar Berman – und manche Entdeckung für neugierige Musikfreunde, die atemberaubende Aufnahmen heute kaum noch bekannter Künslter kennenlernen möchten…