Archiv der Kategorie: Kalender

14. Dezember

Igor Levit erzählt

Teil 9 der spannenden Rundfunk-Reihe des Pianisten Igor Levit im Gespräch mit Anselm Cybinski ist einem der Herzensprojekte Levits gewidmet, seiner Aufnahme der Passacaglia DSCH von Ronald Stevenson. Das gigantische Werk baut auf den musikalischen Initialen des Namens Dmitri Schostakowitsch auf, die der Komponist selbst oft verwendet hat, und durchmißt eine enorme emotinelle und stilistische Spanne an Ausdrucksmitteln. Das ist für den Pianisten so anstrengend wie für seine Hörer.

Basierend auf den Initialen Schostakowitschs lässt Stevenson seine Fantasie und die seines Publikums schweifen, findet immer neue Varianten und Verwandlungen, baut zwischendurch Abschnitte ein, die sich auf barocke oder klassische Formen beziehen, um zuletzt einer Verdichtung zuzustreben, die dem Pianisten das Äußerste abverlangt: Mehrere komplexe Fugen bilden den dritten und letzten Teil dieser „Passacaglia“, die nach einem letzten emotionalen Höhepunkt einem resignierend-stillen Abschluss zustrebt.

In der heutigen Sendung, die auch als Stream verfügbar bleibt, will Igor Levit an diesem Umstand einiges ändern. Die Passacaglia ist auf seiner Gesamteinspielung von Schostakowitschs Präludien und Fugen enthalten, die jüngst bei Sony erschienen ist.

Der Zyklus der Präludien und Fugen Schostakowitschs gehört zu den beeindruckendsten, intimsten und gleichzeitig effektvollsten Werkreihen dieses Komponisten. Igor Levits Aufführung bei den Salzburger Festspielen 2019 war eine Sternstunde.

zur Rezension vom 11. August 2014

Zur Radiosendung: Bayern 4 (18.05 Uhr)

Yvonne Lefébure

Ein Portrait (Ö1 um 11.30 Uhr)

Irene Suchy stellt heute Aufnahmen der französischen Pianistin Yvonne Lefébure (1898-1986) vor. Sie war eine sensible Interpretin und eine ebensolche Pädagogin. Zu ihren Schülern gehörten Imogen Cooper oder Dinu Lipatti. Vielfach ausgezeichnet – nicht zuletzt mit dem Grand Prix du Disque für ihre Ravel-Aufnamen, wandte sie sich mehr und mehr der musikalischen Avantgarde zu, war mit Pierre Boulez und dessen Kreis befreundet. Zeitlebens verehrte sie jedoch die Kompositionen von Robert Schumann.

zur Sendung

6. Dezember

Savalls Beethoven

Jordi Savall realisiert derzeit gerade in der Hamburger Leiszhalle einen Beethoven-Zyklus. Das interessiert die Musikwelt, denn der Originalklangpionier liest die altbekannten Partituren natürlich nicht aus der Brahms-, Bruckner- und Mahler-Perspektive, sondern von seinen Erfahrungen mit Barockmusik und Frühklassik her. Das ergibt freilich ganz ungewohnte Klangbilder – auch im Vergleich mit Savalls Kollegen vom Schlage eines Roger Norrington oder Nikolaus Harnoncourt.

6. Dezember weiterlesen

Der neue Giovanni

Heute hat die Neuinszenierung von Mozarts „Don Giovanni“ an der Wiener Staatsoper Premiere. Es ist der Auftakt zu einer kompletten Neuproduktion des Da-Ponte-Zyklus durch den Musikdirektor des Hauses, Philippe Jordan, und den Regisseur Barrie Kosky.

Die Besetzung:

Don Giovanni: Kyle Ketelsen
Komtur: Ain Anger
Donna Anna: Hanna-Elisabeth Müller
Don Ottavio : Stanislas de Barbeyrac
Donna Elvira: Kate Lindsey
Leporello:: Philippe Sly
Zerlina: Patricia Nolz Masetto: Peter Kellner

Die Premiere wird ab 18.00 Uhr live auf play.wiener-staatsoper.at  sowie auf Radio Ö1 übertragen. 

ORF III überträgt die Premiere ab 20.15 Uhr zeitversetzt.

5. Dezember

Heute vormittag dirigiert Franz Welser-Möst im philharmonischen Abonnementkonzert – ohne Publikum, dafür vor Streaming-Kameras – im Wiener Musikverein

Ein Werk des Abschieds – Musikfreunde können live dabei sein, denn die Streamingplattform myfidelio überträgt live.

Neuer „Don Giovanni“

An der Wiener Staatsoper hat abends dann

Premiere. Philippe Jordan dirigiert, Barrie Kosky hat inszeniert.

4. Dezember

Marjana Lipovšek im Portrait

Bayern 4 Klassik sendet heute um 11 Uhr ein akustisches Portrait der Mezzospranistin Marjana Lipovšek. Die Slowenin ist im Wiener Opern-Ensemble groß geworden und machte ab Mitte der Achtzigerjahre große Karriere. In Partien wie der Fricka in Wagners „Ring des Nibelungen“ war sie eine Zeitlang für die großen Dirigenten der Welt die erste Wahl.

Daß Wolfgang Sawallisch, damals allmächtiger Kapellmeister der Bayerischen Staatsoper, sie nach München geholt hat, vergaß die Künstlerin nie. Kein Wunder, daß das Radio-Portrait vom Bayerischen Rundfunk aufgenommen wurde.

BAYERN 4

2. Dezember

Terfels „Holländer“

Die Staatsoper ist zwar geschlossen, aber sie nutzt dafür ihren zuletzt stillgelegten Streamingdienst wieder. Aufmerksame Opernfreunde können hier Vergleiche anstellen. Eine der letzten Vorstellungen, die vor dem jüngsten Lockdown im Haus am Ring stattgefunden haben, war die Wiederaufnahme von Christine Mielitz‘ Inszenierung von Wagners „Fliegendem Holländer“ – mit Bryn Terfel in der Titelpartie.

Der große Baßbariton hat diese Rolle schon 2014 in einer Aufführungsserie gesungen, die damals auch gestreamt wurde. Die Aufzeichnung dieser Vorstellung steht ab heute Abend über die Webseite der Staatsoper für 24 Stunden abrufbar. Es lohnt sich!

Informationen zu Werk und Komponist finden Sie im Archiv der SINKOTHEK

2. Dezember

Terfels „Holländer“

Die Staatsoper ist zwar geschlossen, aber sie nutzt dafür ihren zuletzt stillgelegten Streamingdienst wieder. Aufmerksame Opernfreunde können hier Vergleiche anstellen. Eine der letzten Vorstellungen, die vor dem jüngsten Lockdown im Haus am Ring stattgefunden haben, war die Wiederaufnahme von Christine Mielitz‘ Inszenierung von Wagners „Fliegendem Holländer“ – mit Bryn Terfel in der Titelpartie.

Der große Baßbariton hat diese Rolle schon 2014 in einer Aufführungsserie gesungen, die damals auch gestreamt wurde. Die Aufzeichnung dieser Vorstellung steht ab heute Abend über die Webseite der Staatsoper für 24 Stunden abrufbar. Es lohnt sich!

Informationen zu Werk und Komponist finden Sie im Archiv der SINKOTHEK

1. Dezember

Rudolf Buchbinder ist 75

Heute feiert Rudolf Buchbinder seinen 75. Geburtstag. Grund genug, dem Wiener Pianisten, der wirklich nur durch Zufall im böhmischen Leitmeritz geboren wurde, aber doch ein waschechter Wiener ist, ein SINKOPHON zu widmen: Stationen einer bemerkenswerten Karriere, vom Wunderkind, das vom damaligen Bundeskanzler Julius Raab gefördert wurde und zum jüngsten Studenten der Wiener Musik-Akademie avancierte, zum polyglotten Pianisten, Dirigenten, Intendanten und Sammler von Autographen, Erstdrucken und Gesamtausgaben.

23. November

Der tägliche Klassik-Tip im Lockdown

Heute: Die Kriminalstory im Hause Schönberg.

Für alle, die heute Abend einen Konzertbesuch geplant hätten eine Empfehlung, sich mit einem der herausragenden Kammermusik-Werke des 20. Jahrhunderts zu beschäftigen: Georg Baselitz hätte in seinem Musikvereins-Zyklus in Wien heute Abend Arnold Schönbergs Streichquartett Nr. 2 präsentiert. Sagen Sie jetzt, bitte, nicht: Um Gottes Willen, nur kein Schönberg! Das Stück bietet faszienierende Klang-Erlebnisse und es lassen sich dazu spannende (Liebes-)Geschichten erzählen.