Groß war das Wehklagen der Fangemeinde, als an dieser Stelle festgestellt wurde, Agnes Baltsa und Placido Domingo wären anläßlich der "Carmen" zur Saison-Eröffnung vielleicht einmal nicht so besonders gut in Form gewesen.
Agnes Baltsa und Placido Domingo, das sind nämlich Weltstars. Und Weltstars haben ihren Ruf nich...
Eines abends versichert uns eine offenkundig tief gekränkte Generalsekretärin via Fernsehen, die Salzburger Osterfestspiele müßten ja nicht unbedingt weiterbestehen, wenn Gerard Mortier so unnett zu dessen Programmgestaltern sei.
Anderntags folgen eilig politische Beteuerungen, es müsse alles bleiben, w...
Die Saison ist vorüber. Die Lager sind endgültig gespalten, unversöhnlich. Nur in der kurzen Ära Lorin Maazels waren Kommentare und Publikumsreaktionen auf Vorgänge in der Wiener Staatsoper derartig polarisiert wie angesichts der ersten, vom tragischen Tod des Direktors überschatteten Spielzeit Eberhard Waechter...
Von der Grauen Eminenz zum Kaiser
Des mächtigen Sänger-Agenten Ioan Holenders Metamorphose zum Operndirektor
Mit der Ernennung des Kammersängers Eberhard Waechter zum Direktor der Staatsoper haben sich die Kommentatoren, auch die, die den Avantgardismus um jeden Preis auf ihre Fahnen geheftet haben, gerade noch abgefunden. Aber daß der Sän...
Von der Grauen Eminenz zum Kaiser
Des mächtigen Sänger-Agenten Ioan Holenders Metamorphose zum Operndirektor
Mit der Ernennung des Kammersängers Eberhard Waechter zum Direktor der Staatsoper haben sich die Kommentatoren, auch die, die den Avantgardismus um jeden Preis auf ihre Fahnen geheftet haben, gerade noch abgefunden. Aber daß der Sänger-Agent Ioan Holender an Waechters Seite ins Haus am Ring einziehen sollte, das provozierte heftigsten Widerspruch. Da wollte einer, der viele Jahre lang schier allmächtig den Opernbetrieb sozusagen aus dem Hinterhalt gegängelt hatte, mit einem Mal die Fronten wechseln? Und mit dem "Verkauf" seiner Agentur an eine sozusagen staatliche Gesellschaft, die von der Gewerkschaft betriebene "Internationale Künstlervermittlung", sich auf Raten ein beachtliches...
In Österreich werde, so bestätigte anläßlich der Jubiläumsfeiern der Wiener Philharmoniker auch Franz Vranitzky, künstlerischen Entscheidungen oft mehr Bedeutung beigemessen als dem politischen Schicksal eines Bundeskanzlers. Nur wenige Stunden später galt es plötzlich, eine solche Entscheidung, die heikelst...
Große Opernsänger sollten sich endlich wieder um den brachliegenden Nebenschauplatz ihres Genres kümmern, und sich der Operette widmen. Also sprach jüngst Marcel Prawy, der gewiß und mit Recht - Richard Taubers Timbre bei Mozart-Arien und Leh'ar-Liedern nicht aus dem Ohr bringt.
Weil er bekanntlich konsequent mit sein...
Als vor wenigen Wochen an dieser Stelle dem Irrationalen in der Kunst das Wort geredet wurde, ging hernach ein Aufheulen durch den "progressiven" Kulturblätterwald. Wer solches einfordert, mache sich, wenn schon nicht der "faschistischen Wiederbetätigung", so doch zum mindesten der groben Anti-Peymann-Hetze s...
»Verhaidern« die Lederhosen?
Kultur gehört den linken Schwurblern Oder dürfen wir auch wieder von Qualität reden?
Droht Österreichs Kulturleben zu »verhaidern«?, fragte sich jüngst die wackere Kultur-Publizistin des Nachrichtenmagazins profil und versuchte mit etlichen Zitaten aus der "Presse" zu beweisen, wie die Kulturnation im selbstge...
Tonträgermedien wie der Langspielplatte oder der Musik-Cassette kulturhistorische Bedeutung beizumessen, wäre wohl kaum jemandem eingefallen. Sie wurden erfunden, standen zur Verfügung und waren nützlich. Der Compact Disc, auf die heute schon die überwiegende Mehrzahl der Musikfreunde in aller Welt "umgestie...