Das Mozartfestival in Schönbrunn
Der Sensationserfolg des Vorjahres, ein sommerliches Freiluftspektakel mit Mozarts "Don Giovanni" im Schloßpark von Schönbrunn, wird heuer wiederholt. Dazu kommt ein vertanztes "Requiem".
Für fünf Jahre im voraus hat sich der Direktor der Wiener Kammeroper, Hans Gabor, mit den Verantwortlichen geeinigt: Der Platz v...
Über die Staatsopern-Neuinszenierung von Wagners Tetralogie 1992/93
Wie war das noch mit dem »Ring«? »Wer ihn besitzt«, flucht Alberich, »den sehre die Sorge und wer ihn nicht hat, den nage der Neid«. Ob uns jemand um Adolf Dresens »Ring«-Inszenierung beneidet, wage ich zwar zu bezweifeln, aber der erste Teil der Prophezeiung hat sich erfüllt.
Was kann, was soll, was muß ein Dirigent?
Betrachtungen über Welser-Möst, Frühbeck de Burgos und Michael Halasz
Wir spielen so, wie sie dirigieren« ist eine alte, wirkungsvolle Drohung aller Orchester. Die suggeriert, es gäbe hin und wieder gar keine Wechselwirkung zwischen den Musikern und dem Mann am Pult. Oder eine seltsame, dem Betrachter nicht...
Wenn die Wiener Philharmoniker auf Auslandstournee gehen und mit allen Lorbeeren des Publikumsjubels und der Musikkritik umkränzt heimkehren, nehmen wir das als Selbstverständlichkeit hin. Wir wissen ja, was wir an ihnen haben. Auch bei den Wiener Symphonikern haben wir begriffen, daß sie auswärts m...
Das eine, unabänderliche Faktum steht seit vier Jahren fest: Die Salzburger Osterfestspiele nach Karajan mußten - und müssen weiterhin - andere sein als sie es, ganz auf den einzigartigen Maestro zugeschnitten, bis zu dessen Tod waren. Die Frage freilich war - und ist noch immer: Was für ein Festival?
Daß die versammelte Künstlerschaft in der Münchner Olympiahalle am vergangenen Wochenende eine hinreißende Aufführung des Verdi-Requiems zustande brachte, die auch im Fernsehen live zu bewundern war, ist die eine Seite der Medaille. Die andere: Der Veranstalter des Massenspektakels, für das Ei...
Sie nehmen uns Mozart
Über die Traurigkeit beim Plattenhören
Gewisse Sachen dürfen unter Gebildeten nicht sein. Man hat ja schließlich was gelernt und lernt immer wieder dazu. Also weiß man, was sich gehört, und was man zu unterlassen hat. Zum Beispiel werden sich die Konzertveranstalter in nicht allzu ferner Zukunft bei der Nase nehmen u...
Elena Tschernischova, die Leiterin des Staatsopernballetts, weiß seit dieser Woche, daß ihre Tage gezählt sind. Die Frage, ob der Zeitpunkt für diese Entscheidung günstig gewählt war, ob nicht die nächste Premiere darunter zu leiden haben wird, zählt kaum angesichts des Desasters, das die Direktorin währ...
Ein Jahr ist eine lange Zeit. 1991 waren die österreichischen Kulturveranstalter alle zwölf Monate lang damit beschäftigt, Wolfgang Amadeus Mozart zu feiern und alles, was von ihm und über ihn greifbar war, so wirkungsvoll wie möglich unters Volk zu bringen. Unter jenes Volk, das jetzt inzwischen reichlich G...
Wann sperrt die Oper zu?
Dieser Tage kommt es - nicht zum erstenmal übrigens - zu einer bedenklichen Kollision von "Schließtagen" im Programm der Wiener Bundestheater. So hatten gestern, Montag, gleichzeitig sowohl die Staatsoper als auch das Burgtheater keine Vorstellung. Für die Oper ist das, was an der "Burg" bereits ärgerliches Gewohnh...