Archiv der Kategorie: Rezensionen

Wiener Saisonstart

Das sogenannte neue Wiener Mozartensemble der Staatsoper scheitert kläglich an »Titus«.

Einen spannenden Opernmoment gab es. Beinahe. Die Konfrontation zwischen dem guten Kaiser Titus und seinem Freund, der aus Liebe zum Verräter geworden war. Der Kaiser will den abgefallenen Sextus verstehen, die beiden ringen verzweifelt nach Worten. Allein, ...

 

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Levit und Hrusa in Salzburg

Jakub Hrůša - (c) Deutsche Grammophon/Dvořákova

Die Philharmoniker auf musikalischem Sprachkurs im Festspielhaus - mit Brahms' B-Dur-Konzert und Dvořáks Achter Symphonie.

„Ein zweites soll schon anders lauten“, meinte Brahms nach der Premiere seines d-Moll-Konzerts, das die Zeitgenossen dank seines stürmischen Gehabes irritiert hatte. Tatsäch...

 

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Igor Levit in Salzburg, 2023

Klavierabend mit Musik von Beethoven, Brahms, Schubert und Liszt am 31. Juli 2023 im Großen Festspielhaus

Die große Sonate gleich zu Beginn. Was heißt Sonate? So möchte man fragen, angesichts des Tempos, das Igor Levit im ersten Satz der sogenannten „Waldsteinsonate“ anschlägt. Wie ein Hochgeschwindigkeitszug prescht er durch das Allegro con brio, als wär es ein Prestissimo. Nur vor ein paar Ampeln muss die Fahrt jäh abbremsen. Aber die einzelnen Abschnitte der Komposition zischen am Fenster vorbei - und nur, wer die Landschaft genau kennt, weiß, wo Beethoven hier nach E-Dur moduliert. Er ahnt auch, mit welch unglaublicher Virtuosität der Pianist die Details artikuliert. Wirklich auszunehmen sind sie im einzelnen nicht.

KEINE "LIEDER OHNE WORTE"

Im großen Ganzen findet die Musik ihren Gegenpol erst im Adagio molto, das laut Formplan die „Introduktion“ zum Finale ist - und hier stockt man das erste Mal, quasi gleichzeitig mit den Klängen. An dieser Stelle stand ein wohl geformtes, hübsches Andante, das Beethoven aus dem Werk herauslöste und gesondert publizierte. Kein wohlproportioniertes „Lied ohne Worte“ also. Die Musik tastet, erwägt, probiert, beschwört vorsichtig ahnungsvoll das Folgende herauf. Was heißt Sonate?

 

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„Macbeth“ in Salzburg

Es ist alles ganz anders. Die Festspiele haben „Macbeth“ aufs Programm gesetzt, um Asmik Grigorian, eine Paraderolle zu schenken. Das Star-Image, das um die litauische Sopranistin seit ihrem „Salome“-Triumph aufgebaut wurde, hat ihr ein ziemlich unpassendes Image verpasst. Grigorian ist eher eine Sängerin der verhaltenen Linien, eine Anwältin der ...

 

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Der Salzburger „Figaro“

Die Aufzeichnung der Produktion ist auf Servus TV im Web abrufbar.

Wollen wir einmal davon ausgehen, dass nicht die Inszenierung das Wichtigste ist an einer Premiere bei den Salzburger Festspielen? Ich will gar nicht die gloriose Vergangenheit der wienerisch-salzburgischen Mozarttradition beschwören. Die jüngere Tradition eher, der zufolge es e...

 

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Thielemann dirigiert Brahms

Rezension des Konzerts bei den Salzburger Festspielen 2023

„Ein deutsches Requiem“ gehörte zum Kernbestand des Chorrepertoires der Festspiel-Legende Herbert von Karajan. Es gibt heute nicht viele Ereignisse, die solche Erinnerungen heraufbeschwören. Doch wenn Christian Thielemann sein sommerliches „Philharmonisches“ dirigiert, bleiben sie nicht...

 

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Die Garanča in Schönbrunn

Sommernachtskonzert. Die Philharmoniker und der weltbeste Mezzo widmeten sich heuer, wieder einmal knapp einer Wetterkatastrophe entronnen, Musik von Bizet bis Ravel.

Elīna Garanča rechtfertigte diesmal jeden Aufwand: Der Fernsehübertragung zuliebe erschien die Künstlerin für jeden Auftritt in einer anderen Robe. Die Eurovision bekam, wa...

 

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Festwochen-»Lulu«

Die Sänger ganz links an Tischchen (Foto: Festwochen/Rittershaus)

Alban Bergs Oper hätte mit Vera-Lotte Boecker in der Titelpartie ein Ereignis sein können. War aber weder richtig zu hören, noch zu sehen.

Die Festwochen bescherten Wien einst die späte Erstaufführung von Alban Bergs fragmentarischer „Lulu“. Erst 20 Jahre später kam die von...

 

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Festwochen-Eröffnung

Klarer Kopf für die Romantik

Philippe Jordan dirigierte ein »Philharmonisches« zum Auftakt des 40. Musikfestes des Wiener Konzerthauses.

Livemitschnitt noch eine Woche lang online zu hören

Früher einmal waren die großen Konzerte essentielle Bestandteile der Wiener Festwochen, die ja aus dem „Musikfest“ der Fünfzigerjahre einst quasi h...

 

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»Schattenzeit«

Ein Buch über die ungeheuerliche Leichigkeit der Tragödie: Deutschland Anno 1943.

Oliver Hilmes: Schattenzeit. Deutschland 1943: Alltag und Abgründe. Siedler Verlag. 304 S., € 24.70

Schonungslos geht dieses Buch mit seinen Lesern um. Schonungslos, wie es die Fakten aneinanderreiht. Oliver Hilmes hat sich jedes Kommentars enthalten. Er...

 

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