Archiv der Kategorie: Nachruf

Monte Pederson

Der Göttervater aus Washington
Monte Pederson, Baßbariton, starb 43jährig an Krebs.
Er kam aus Washington nach Europa und eroberte als kraftvoller, sportiver Held die Opernbühnen: Monte Pederson, Jahrgang 1958, debütierte 1991 an der Wiener Staatsoper. In der Eröffnungsvorstellung der Ära Waechter/Holender gab er den Klingsor in Wagners „Parsifal". Als junger, dynamischer Sänger paßte er perfekt in Waechters Erneuerungskonzept und sang insgesamt 140 Vorstellungen in Wien. Riccardo Muti holte ihn als Wotan für seine Mailänder „Walküren"-Produktion. In bester Erinnerung ist Pederson als König Ödipus in George Enescus Oper, deren Premiere im Mai...

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23. April

Analytiker mit vielen Noten und Weltdirigent
Giuseppe Sinopoli brach am Freitagabend während einer „Aida“-Aufführung in der Deutschen Oper Berlin zusammen. Der Dirigent starb im 55. Lebensjahr.
Ab seinem 55. Geburtstag, so hatte Giuseppe Sinopoli noch vor kurzem Freunden beschieden, werde er sich nicht mehr so viele Termine zumuten und sich aufs Wesentliche beschränken.
Es sollte nicht sein. Der Vielbeschäftigte starb, als er wieder künstlerische Beziehungen zur Deutschen Oper Berlin anknüpfte, eines jener Häuser, denen er sich zuvor auch schon als streitbarer Geist gezeigt hatte.
Sinopoli war ein unbequemer Zeitgenosse. Er wußte das auch. Es...

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Iannis Xenakis

Der Schrei der Moderne

Nachruf, Februar 2001
Avantgarde-Komponist Iannis Xenakis ist am Sonntag 78jährig in Paris gestorben.Als in den fünfziger Jahren Stücke wie „Metastaseis” und „Syrmos", die frühesten für Iannis Xenakis charakteristischen Stücke uraufgeführt wurden, reagierte das Publikum mit Schmerzensschreien. Seine Musik schien allen Gesetzen zu widersprechen, die selbst Menschen mit weitestem ästhetischen Horizont noch gelten lassen wollten. Iannis Xenakis kam 1922 in Rumänien zur Welt, lebte ab 1937 in Griechenland, wo er mehr als einmal mit den jeweiligen Machthaber in Konflikt geriet.

Unter den Nationalsozialisten wurde er zum To...

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Iannis Xenakis

Der Schrei der Moderne
Avantgarde-Komponist Iannis Xenakis ist am Sonntag 78jährig in Paris gestorben.
Als in den fünfziger Jahren Stücke wie „Metastaseis” und „Syrmos", die frühesten für Iannis Xenakis charakteristischen Stücke uraufgeführt wurden, reagierte das Publikum mit Schmerzensschreien. Seine Musik schien allen Gesetzen zu widersprechen, die selbst Menschen mit weitestem ästhetischen Horizont noch gelten lassen wollten. Iannis Xenakis kam 1922 in Rumänien zur Welt, lebte ab 1937 in Griechenland, wo er mehr als einmal mit den jeweiligen Machthaber in Konflikt geriet. Unter den Nationalsozialisten wurde er zum Tode verurteilt, überlebt...

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Götz Friedrich

Wie der Revoluzzer zum Prinzipal wurde
Götz Friedrich ist tot. Der Regisseur und Impresario hatte sich vom provokanten Regiestar in einen wohlbestallten Berliner Opernintendanten verwandelt. Er starb 70jährig nach kurzer Krankheit.

Seine letzte Regiearbeit hatte erst vor wenigen Wochen Premiere. Sie galt Menottis Kinderoper "Amahl und die nächtlichen Besucher". Als sollte es ein Zeichen sein: Götz Friedrichs Derniere war dem Nachwuchs gewidmet, dem er zuletzt besonderes Augenmerk geschenkt hatte.

Denn der alte Fuchs unter den Opernintendanten wußte ganz genau, daß die großen Häuser sich vorrangig der Heranziehung neuer Publikumsschichten wi...

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Gerhard Schedl

Dem Ausdruck zart und wild verfallen
Der Komponist aus Wien, hat im Alter von 43 Jahren in Frankfurt am Main seinem Leben ein Ende gesetzt.

Erst ein paar Wochen ist es her, da hat Gerhard Schedl einen Erfolg feiern können. Seine Oscar-Wilde-Oper "Zwerge, Riesen, Menschenfresser" erlebte anläßlich des Carinthischen Sommers ihre Uraufführung und bestätigte den Rang des Komponisten als eine der prägnanten Erscheinungen der zeitgenössischen Musik.
Schedl, der seit Jahren am Hochschen Konservatorium in Frankfurt unterrichtet hat, verstand sich als Musiker in der langen Tradition der abendländischen Komponier-Geschichte. "Ins Herz will ich treffen...

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Walter Berry

»Der Mensch ist ein Abgrund «
Der Wiener Kammersänger und große Menschengestalter, ist tot. Er erlag am Freitag 71jährig in seiner Heimatstadt einem Herzinfarkt.

Angelika Kirchschlager und Adrian Eröd, die beiden Namen mögen gleich ganz zu Beginn stehen, denn sie dokumentieren Walter Berrys letzte künstlerische Taten. Seit Jahren war der 1929 in Wien geborene Sänger als Pädagoge tätig und war damit, die genannten Zöglinge beweisen das, so erfolgreich wie über die Jahrzehnte hin als Opernstar.

An der Seite seiner damaligen Ehefrau, Christa Ludwig, in Bergs »Wozzeck«

Walter Berry war wohl das beste Beispiel dafür, daß der Prophet im eigenen...

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Zum Tod von Lillie Claus

»Die erste Lulu«, Lillie Claus-Dostal, ist wenige Wochen nach ihrem 95. Geburtstag, in Salzburg gestorben. Sie hat Alban Bergs "Lulu"-Suite und viele Operetten ihres Mannes Nico Dostal aus der Taufe gehoben.

Lillie Claus, 1905 in Wien geboren, hat als glänzende Operetten-Diva Karriere gemacht und den Operetten-Meister Nico Dostal kennen und lieben gelernt. Als Ehefrau des Komponisten hat sie dann selbstverständlich die wichtigsten Rollen in Dostals Werken kreiert. Sie war die erste "Clivia", sie war "Prinzessin Nofretete", aber auch, im wahrsten Sinne des Wortes, "Die Vielgeliebte".
Was die Welt über dem Ruhm in den Gefilden der leichten...

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Otto wiener

Ein Hans Sachs aus Wien
Otto Wiener, legendärer Wiener Baßbariton und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, ist im Alter von 89 Jahren gestorben.

Seine eigentliche Berufung hat Otto Wiener, der tatsächlich in Wien, am 13. Februar 1911 zur Welt kam, erst spät erfüllen können. Erst über den Umweg eines Studiums an der Tierärztlichen Hochschule erreichte er die ersehnten musikalischen Ufer. Und auch dann war sein machtvoller Baßbariton zuerst, so schien es, ganz aufs Konzertpodium beschränkt. Die musikalische Welt lernte in Otto Wiener zunächst den Gestalter großer Oratorienpartien kennen. Erst 1953 betrat der Künstler erstmals die Opernbühne...

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