Archiv der Kategorie: Interviews, Portraits

Barenboim im Gespräch

»Salzburg fehlt ein Haus für Mozart«
Daniel Barenboim im Gespräch über die Salzburger und die Bayreuther Festspiele und die Tatsache, daß er für beide Festivals als mögliche Führungspersönlichkeit diskutiert wird: »Über Salzburg habe ich noch nicht einmal nachgedacht. Ich bin auch nie gefragt worden.«

Daniel Barenboim, seit 18 Jahren führender Dirigent bei den Bayreuther Festspielen, ist zuletzt auf der Gerüchtebörse sowohl als möglicher künstlerischer Leiter der Wagner-Festspiele, als auch als Kandidat für die Mortier-Nachfolge in Salzburg gehandelt worden. Beides weist er im Gespräch mit der "Presse" entschieden zurück: "Wer so etwas behauptet, verliert an Glaubwürdigkeit. Mit mir hat weder hier noch da ein Verantwortlicher gesprochen, man hat nicht einmal angefragt, ob ich interessiert...

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Barenboim

»Es fehlt ein Haus für Mozart-Opern«
Daniel Barenboim im Gespräch über die Salzburger und die Bayreuther Festspiele und die Tatsache, daß er für beide Festivals als mögliche Führungspersönlichkeit diskutiert wird: »Über Salzburg habe ich noch nicht einmal nachgedacht. Ich bin auch nie gefragt worden.«

Daniel Barenboim, seit 18 Jahren führender Dirigent bei den Bayreuther Festspielen, ist zuletzt auf der Gerüchtebörse sowohl als möglicher künstlerischer Leiter der Wagner-Festspiele, als auch als Kandidat für die Mortier-Nachfolge in Salzburg gehandelt worden. Beides weist er im Gespräch mit der "Presse" entschieden zurück: "Wer so etwas behauptet, verliert an Glaubwürdigkeit. Mit mir hat weder hier noch da ein Verantwortlicher gesprochen, man hat nicht einmal angefragt, ob ich interessiert...

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Ian Bostridge

Der Tenor, die Ästhetik und Wege zum Liedgesang
Ian Bostridge, eine der faszinierendsten Sängerpersönlichkeiten unserer Zeit, gibt nach Gastspielen in Händels "Messias" in Wien und Salzburg heute im Konzerthaus einen Liederabend. Der Tenor im Gespräch über die Zukunft seiner Kunst.

Ian Bostridge hat nicht wie viele seiner Kollegen über die Opernbühne Karriere gemacht, sondern sich seinen Namen als einer der führenden Tenöre unserer Zeit vor allem im Konzertsaal erworben. "Oper fasziniert mich schon", sagt der immer sympathisch jugendlich engagiert wirkende Sänger im Gespräch, "aber nicht in jeder Form". Will sagen: Bostridge überlegt sich genau, in welchem ästhetischen Umfeld er auf einer Bühne in Erscheinung treten möchte. Als Liedsänger hat er vor allem deshalb Furore gemacht, weil er s...

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Thomas Moser

Demnächst Palestrina, in vier Jahren Tristan
Thomas Moser singt den Palestrina in Hans Pfitzners gleichnamiger Oper, die ab 23. Mai wieder auf dem Spielplan der Staatsoper steht. Der Tenor im Gespräch über seine Arbeit und die Frage, wie klug ein Sänger seine Karriere plant.

Vor ein paar Monaten hat eine Zeitung von mir behauptet, ich sei kompliziert", sagt Thomas Moser und wirkt nach wie vor indigniert über diese Anmutung. Kompliziert, so meint er, sei er nicht. Nur: "Ich glaube, ich habe mich zu lang um die anderen gekümmert. Immer dann, wenn ein Kollege über irgend etwas geklagt hat, habe ich gedacht: Wie kann ich helfen?" Seit einiger Zeit spricht Thomas Moser, so hat er beschlossen, nur noch für sich selbst: "Ich bürde mir nicht mehr die Probleme anderer auf. Das ist, da bin ich drau...

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Ingo Metzmacher

Ingo Metzmacher, die moderne Variante eines Stardirigenten
Musik des 20. Jahrhunderts ist die Domäne des deutschen Dirigenten Ingo Metzmacher, der vor seinem Wiener Festwochenkonzert im Gespräch über die spannenden Aspekte der jüngeren musikalischen Vergangenheit plaudert.

So wie er hat vor ihm noch kein Maestro Welt-Karriere gemacht: Ingo Metzmacher, Generalmusikdirektor in Hamburg, galt zunächst als Geheimtip, dann bald als international anerkannter Verfechter der neuen und der neueren Musik - und ist mit so scheinbar unpopulärem Stoff durchaus populär geworden. Er kann das auch erklären: Die Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts ist nämlich viel reicher und spannender als unsere Schulweisheit sich träumen läßt. Und er weiß, wie sich daraus künstlerisches Kapital schlagen läßt.
So kommt ...

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Edith Lienbacher

Als Jubiläumsgabe: Mit jugendlichem Übermut ins Abenteuer
Edith Lienbacher ist die neue Rosalinde in der Volksopern-"Fledermaus", die am Sonntag Premiere hat. Die Sopranistin im Gespräch über ein Abenteuer, das nur aussieht wie ein Fachwechsel.

Ich fühl' mich nicht schlecht in der neuen Rolle", sagt Edith Lienbacher kurz vor der Premiere von Johann Strauß' populärster Operette in der Volksoper. Bisher hat die sympathische, quicklebendige Künstlerin die Adele in der "Fledermaus" gesungen. Jetzt ist sie erstmals die Rosalinde.
"Es war so", erzählt sie "daß man es mit einer jungen Besetzung versuchen wollte. Ich gebe zu, daß ich zuerst einmal gesagt habe: Ich kann das nicht. Aber dann haben sie mich überzeugt." Es seien viele "Wenn und Aber", die ein Sänger vor einer solchen Entscheidung zu ...

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Günther Theuring

Kaderschmiede des traditionsgemäß »guten« Wiener Musikpublikums
Günther Theuring verabschiedet sich mit einem schwierigen Programm von seinem Jeunesse-Chor. Im Gespräch zieht er Bilanz über vierzig Jahre erzieherischer musikalischer Tätigkeit.

Mit einem bemerkenswerten Programm präsentiert sich am 11. März der Jeunesse Chor unter Günther Theuring im Sendesaal des ORF in Wien: Musik von Krzysztof Penderecki und Igor Strawinskys Les Noces bringen die jungen Sänger zu Gehör. Sie feiern damit ein Jubiläum: Vor 40 Jahren hat Theuring den Jeunesse Chor gegründet. Seit 40 Jahren kümmert sich der Dirigent und Chorerzieher um den musikalischen Nachwuchs im Lande. Das Festkonzert markiert gleichzeitig den Termin eines Rückzugs: Günther Theuring verabschiedet sich mit diesem Programm von seinem Chor...

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Peter Oswald

Graz sammelt Energie der Avantgarde
Peter Oswald gestaltet ab dem Jahr 2000 den "steirischen herbst" und will bis 2003, wenn Graz Europa-Kulturhauptstadt sein wird, dem Kulturbetrieb immer neue Energie zuführen. Der neue Intendant im Gespräch.
VON WILHELM SINKOVICZ
Ich habe an meiner Nervosität gemerkt, wie sehr mich dieser Posten reizt", gesteht Peter Oswald, bisher Chef des Klangforums Wien, am Tag nach seiner Wahl zum Intendanten des "steirischen herbsts". Zwei "deutsche Optionen" hätte es auch noch gegeben, die ihn viel ruhiger schlafen ließen. Seit das Grazer Kuratorium ihn einstimmig zum neuen "herbst"-Vordenker gemacht hat, scheint der Manager mit dem Hang zur Avantgarde-Kultur unablässig Pläne zu wälzen: "Ich fahre jetzt auf Urlaub - in der marokkanischen Wüste möchte ich meine Vor...

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Gerhard Brunner

Ein bißchen extrem, ein bißchen "normal"
Gerhard Brunner, Grazer Theaterintendant, ist auf halbem Wege nach Berlin, um dort das Tanzleben neu zu organisieren. Im Gespräch erläutert er Zukunftsvisionen für beide Städte.

Ich habe ja noch zweieinhalb Jahre hier zu arbeiten", wehrt Gerhard Brunner alle Versuche ab, eine vorzeitige Bilanz seiner Grazer Tätigkeit zu ziehen. "Aber die Frage meiner Nachfolge ist, wie ich meine, sehr positiv geklärt. Allein, daß sich im Zuge des Findungsprozesses über vierzig Kandidaten, davon 20 Intendanten, gemeldet haben, beweist doch wohl, daß wir den Theaterstandort Graz interessanter gemacht haben als er vorher gewesen sein dürfte."
Brunner bekennt aber auch: "Wir Theaterdirektoren haben nur Mandate auf Zeit. Ich habe ja nie behauptet", soviel Bilanz darf he...

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Karsten Witt

Das kann doch einen Musik-Manager nicht erschüttern!
Karsten Witt, ehemals Wiener Konzerthaus-Chef, wechselt von der Deutschen Grammophon Gesellschaft ins Management des Londoner South Bank Centers. Im Gespräch erläutert er, was er von Krisen in der Musikbranche hält.

Es gibt keine Krise", sagt Karsten Witt und bezieht sich auf die vielzitierten Schwierigkeiten der CD-Branche, ihre Produkte - nicht nur, aber auch im Bereich der Klassischen Musik - an den Mann zu bringen. Während allenthalben von schlechten bis katastrophalen Ergebnissen berichtet wird, sieht Witt, bis vor kurzem Chef der altehrwürdigen Deutschen Grammophon Gesellschaft in Hamburg, gar keine wirklich existenzbedrohenden Probleme: "Es liegt", erklärt er, "nur daran, daß die Branche aus den Zeiten des Booms verwöhnt ist. Es ...

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