Alle Beiträge von discjockey
Verdi Corsaro
Verdis Korsar ist möglicherweise die am schlechtesten dokumentierte Oper des Komponisten im internationalen CD-Katalog. Die oben angeführte Aufnahme im Verdi-Zyklus von Philips kann zwar mit einer illustren Besetzung aufwarten, bleibt aber doch ziemlich hinter den Erwartungen, was die Übereinstimmung von interpretatorischer Anforderung und deren Realisierung anlangt. Traurig, daß ein allzuspäter Versuch des großen Stilisten Carlo Bergonzi keine besseren Früchte zeitigte, als der Livemitschnitt von 1981 aus Long Island hören läßt . . .
David Lawton - Carlo Bergonzi, Glen Martin, Carolyn Val-Schmidt, Sarah Reese, James Dietsch, Robert Guarin...
zum Weiterlesen bitte anmelden
I Masnadieri
Die erste Studioaufnahme unter Gardelli bleibt dank einer exzellenten - und selbstbewußten Sängerbesetzung die beste Wahl.
Lamberto Gardelli - Ruggero Raimondi, Carlo Bergonzi, Piero Cappuccilli, Montserrat Caballé, John Sandor, Maurizio Mazzieri, William Elvin(London, Studio 1975 - Philips/Decca)
Marginalien zum Stück
Vor der Einstudierung von Verdis früher Schiller-Oper an der Wiener Volksoper, 2017, erzählten die beiden »Räuber« Franz und Karl Mohr, alias Boaz Daniel und Vincent Schirrmacher über die Psychologie des Stücks.
...
zum Weiterlesen bitte anmelden
Verdi Macbeth
ZUM WERK
Mailand, 1952
Ein Glücksfall für die Opernwelt ist die Tatsache, daß anläßlich der Saisoneröffnung 1952/53 an der Mailänder Scala Rundfunkmikrophone zugegen waren; sonst hätten wir keine Aufnahme der grandiosen Gestaltung der Lady durch Maria Callas, die nicht den geringsten Wunsch offen läßt; was von ihrem Macbeth, dem wackeren Enzo Mascherini, allerdings nicht behauptet werden kann, wohl aber vom Dirigenten Victor de Sabata. Einen feurigeren, mitreißender musizierten Macbeth gibt es nicht - die schlechte Tonqualität des Bandmitschnitts muß man freilich zur Kenntnis nehmen.
Victor de Sabata - Enzo Mascherini - Maria Callas - Ital...
zum Weiterlesen bitte anmelden
Verdi Attila
Giuseppe Sinopoli
Nicolai Ghiaurov, Mara Zampieri, Piero Cappuccilli
Livemitschnitt der Wiener Premiere von 1980 (Orfeo)
Es war die Weihnachtspremiere des Jahres 1980. Am 21. Dezember ging erstmals in der Staatsoper eine Aufführung von Verdis Frühwerk »Attila« über die Bühne. Fegte über die Bühne, sollte man besser sagen, denn der Hunnenkönig nahm Wien im Sturm.Erwartet hatten die meisten Opernfreunde wenig. Ein Stimmenfest, das ja, denn die Besetzung mit Piero Cappuccili und Nikolai Ghiaurov als die Gegenspieler Ezio und Attila ließ auf gewaltige vokale Eruptionen hoffen.Aber die Musik?
Ein Frühwerk, das es in sich hat
1846 uraufgeführt,...
zum Weiterlesen bitte anmelden
Verdi Alzira
Top-Empfehlung
Lamberto Gardelli - Ileana Cotrubas, Francisco Araiza, Renato Bruson, Sofia Lis, Donald George, Daniel Bonilla, Alexandru Ionita, Jan-Hendrik Rootering
Verdis Alzira gilt als Nebenwerk, in Windeseile entstanden und durch dramaturgische Fehlgriffe um alle wirklich bewegenden Elemente von Voltaires Vorlage »bereinigt«, enthält die Partitur dennoch einige bemerkenswerte Passagen - etwa die Erwachensszene der Titelheldin, in der Verdi seine später so viel beachtete Kunst übt, den Streichern und Holzbläsern flirrende, hellschimmernde Farben zu entlocken.
Abgesehen von den immer wieder aufflammenden, brillanten Verdiana ist Alzira...
zum Weiterlesen bitte anmelden
Verdi Giovanna
Giovanna d'arco
Livemitschnitt der Eröffnungs-Gala der Mailänder Scala mit Anna Netrebko auf DVD und Blu-Ray(Decca)
Neugierige konnten das Comeback der Diva in Verdis „Giovanna d'Arco“ schon im TV bewundern – und rätseln.
Die Netrebko, gewiß, und der Ehrgeiz eines frischgebackenen Chefdirigenten: Aber daß Giuseppe Verdis Giovanna d'Arco nie auf den Spielplänen aufscheint, hat seine Gründe. Kraus ist die historisch völlig verdrehte Geschichte, kraus die verhatschte Dramaturgie und enttäuschend das völlige Ausbleiben der bei Verdi immer erwarteten Ohrwürmer.
Freilich: Anna Netrebko macht aus allem etwas. Verdis Johanna von Orleans singt s...
zum Weiterlesen bitte anmelden
Verdi Foscari
Im XX. Jahrhundert war es erst → Piero Cappuccilli, der mit seiner Darstellung des alternden Dogen Furore machte - unter anderem unter Riccardo Chaillys Leitung anläßlich einer Premiere an der Mailänder Scala, 1979 an der Seite von Katia Ricciarelli, mit der er das Stück 1972 schon in Chicago und im Jahr darauf in Padua herausgebracht hatte. Für die CD-Einspielung unter Lamberto Gardelli mit dem RSO Wien standen 1977 der junge José Carreras als Jacopo und Samuel Ramey als Loredano vor den Mikrophonen. (Philips)
Als Cappuccillis bedeutendster Gegenspieler entpuppte sich bald der nobler phrasierende, aber weniger »dramatische« Renato Br...
zum Weiterlesen bitte anmelden
Verdi I Lombardi
Der früheste Livemitschnitt eines Versuchs mit dieser zweiten Version der Oper (die französische Fassung der Lombarden, italienisch gesungen unter dem Titel Gerusaleme) bleibt der empfehlenswerteste, vor allem deshalb, weil der blutjunge Giacomo Aragall und Leyla Gencer hier im vollen Saft ihrer Stimmen ohne Rücksicht auf Verluste auf riskantestes vokales Theater setzen - und gewinnen. Das ist gewiß nicht das, was man ein wenig später unter »guter Schule« verstand; vor allem deshalb nicht, weil Gencer bedenklich zum Distonieren neigt, aber es ist lebendigste Oper - und damit ein Plädoyer für ein vernachläßigtes Jugendwerk des Komponisten.
...
zum Weiterlesen bitte anmelden
Verdi: Giorno
Un Giorno di Regno
Lamberto Gardelli - Fiorenza Cossotto - Jessye Norman, José Carrera, Ingvar Wixell, Vincenzo Sardinero, Wladimiro Ganzarolli, William Elvin, Ricardo Cassinelli(London, 1973 - Philips/Decca)
Die Pionier-Aufnahme mit einer teils sehr komödiantischen Besetzung:
Alfredo Simonetto - Lina Pagliughi, Laura Cozzi, Juan Oncina, Renato Capecchi, Christiano Dalamangas, Sesto Bruscantini, Ottavio Plenizio, Mario Carlin(RAI Mailand, 1951)
...
zum Weiterlesen bitte anmelden