Sehr gut, setzen!
"Dantons Tod" in der Volksoper gelang musterschülerhaft
Eine Aufführung, gegen die sich wahrlich nichts vorbringen läßt, gut gearbeitet, gut gesungen, gut gespielt. Ein gutes Stück obendrein. Wiewohl im zwanzigsten Jahrhundert entstanden, gibt man Einems "Dantons Tod" an der Volksoper jetzt so, daß er auch bei den Abonnenten diese...
London im Solti-Fieber
Der Achtzigjährige feierte - auch mit Verdi
Das Programm für den großen alten Mann war staunenerregend und hätte wohl manchen jüngeren Kollegen überfordert. Eine Feier im Buckingham Palast, ein abendlicher Empfang beim Premierminister, eine ausgiebige Party der Schallplattenfirma, zwischendurch noch Proben und Aufführungen fü...
Verschmitzter Gigant
Alfred Brendels Beethoven-Zyklus begann
Nicht zum ersten Mal reist Alfred Brendel mit dem Gesamtzyklus der Beethovensonaten um die Welt. Im Musikverein markierte der Künstler damit, man spürte es an der Atmosphäre im Saal, den ersten Höhepunkt der jungen Konzertsaison. Eine späte, drei frühe Sonaten hinterließen ein staunendes ...
Jetzt endlich haben wir "Amerika" entdeckt
Der "steirische herbst" rehabilitiert Haubenstock-Ramatis Avantgarde-Gipfelwerk
Nicht verzweifeln, auch darüber nicht, daß du nicht verzweifelst" das Motto über Roman Haubenstock-Ramatis Kafka-Oper "Amerika" erhielt in der Grazer Premiere anläßlich des "steirischen herbstes" einen eigenwilligen Doppelsinn....
Wahrhaft transzendent
Tzimon Barto spielte beim Linzer Brucknerfest Liszt
Transzendente Virtuosität" verlangt Franz Liszt widmungsgemäß von den Interpreten seiner mächtigen Etüdensammlung. Transzendenz mit doppeltem Boden. Die Anforderungen, die der Komponist an die Klavierspieler seiner Zeit stellte, übertrafen alles, was bis dahin im Hinblick auf...
Helmut Lohner in "Ariadne" an der Staatsoper
In der ersten Woche der neuen Spielzeit präsentierte die Staatsoper eine als "Wiederaufnahme" avisierte Aufführung von Strauss' "Ariadne auf Naxos". Chancen für intensive Probenarbeit dürften sich also kaum geboten haben. Helmut Lohner wagte sich einen Tag vor seiner "Tartuffe"-Premiere in der Josefstadt...
Was für ein Kaiserinnen-Schmarrn
Wie das Wiener Musical "Elisabeth" jede "Sissi"-Reprise im Fernsehen rechtfertigt
Bisher galt Ernst Marischka, der Schöpfer der allseits beliebten "Sissi"-Filme, als kühner Geschichtsverfälscher und -verkitscher. Auch die Erfinder des "Elisabeth"-Musicals, das sich Peter Weck zum Ausklang seiner Ära geschenkt hat, s...
Was kann der Franz dafür, daß er so schön ist?
Die Salzburger Festspiele feierten mit Messiaens Heiligenoper einen vorhersehbaren Triumph
Manchmal sagt die Tatsache, daß nach einer Premiere ausgiebig gejubelt worden ist, rein gar nicht über deren künstlerische Qualität aus. Auch, daß es Buhrufe für den Regisseur gab, fällt nicht wirklich ins Gewich...
Ganz einfach phänomenal
Fedosejews Bregenzer Festspielkonzert mit den Symphonikern
Zu welchen Höhen sich die Wiener Symphoniker unter einem Dirigenten wie Wladimir Fedosejew aufschwingen können, weiß man spätestens seit den atemberaubenden "Bildern einer Ausstellung" im Wiener Musikverein vor einigen Monaten. Jetzt hat sich das überwältigende Ereig...
Marjana Lipovsek und ein Klangerlebnis der Spitzenklasse
Richard Strauss' "Frau ohne Schatten" unter Sir Georg Solti bei den Salzburger Festspielen
Die Salzburger "Frau ohne Schatten" segelt nach wie vor unter falscher Flagge: Wie schon bei der Premiere der Götz-Friedrich-Inszenierung sollte die Strauss-Oper auch diesmal viel eher nach der Amme ben...