Alle Beiträge von sinkothekar

Mortier als schlimmer Bub

Gerard Mortiers munteres "Festspielspiel"
Der allzeit zu grobem Lärmen aufgelegte Salzburger Festspielchef Gerard Mortier beschimpft wieder einmal Kollegen, Journalisten und Künstler. Das ist nicht neu. Und es gehört, scheint's, zu den taktischen Überlegungen, manchen der Apostrophierten, zuletzt den Wiener Staatsoperndirektor, zu Mitspielern im "S...

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Mysterium Musikvereinssaal

Das goldene Denkmal
VON WILHELM SINKOVICZ
Der scheußlichste aller Konzertsäle - und zugleich der herrlichste: Das Diktum stammt von Hans Weigel und war auf den Goldenen Musikvereinssaal gemünzt. Ein Sakrileg? Ist nicht der Saal im Musikvereinsgebäude, dessen 125-Jahr-Jubiläum dieser Tage zu begehen ist, ein Wunderwerk, auf das wir stolz zu sei...

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Kleibers Sperr-Regeln

Wenige Aufnahmen sind von Carlos Kleiber »freigegeben« worden, manche liegen nach wie vor im Archiv der Schallplatten-Gesellschaften. Nicht nur bei Live-Auftritten war der Maestro restriktiv. Eine Glosse aus dem Jahr 1995.
Dirigiert Carlos Kleiber .…
… bald wieder in Wien? Ende Februar wäre ein Konzerttermin für ihn frei!
Seit dem letzten, spektak...

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Pierre Boulez im Gespräch

Freiräume für die Avantgarde
»Die Presse«, 5. Mai 1994
Pierre Boulez leitet zur Festwocheneröffnung erstmals ein "Philharmonisches" in Wien. Im Gespräch philosophierte er über musikalische Grundsatzfragen.
Eigentlich, so erläuterte der Dirigent und Komponist vor Journalisten, wollte er dieses Eröffnungskonzert im Musikverein als Gegenüberstellung von Mahlers Sechster Symphonie mit Werken der Wiener Schule gestalten, die direkt auf Mahler Bezug nehmen: Weberns und Bergs Orchesterstücke. "Das wäre aber für die Blechbläser zu schwierig gewesen. Jetzt spielen wir vor der Mahlersymphonie die frühen Lieder von Berg. Die Orchesterstücke reichen wir in Salzburg nach."
PIERRE BOULEZ – PORTRAIT
Für die Salzburger Festspiele plant Boulez neben Konzerten auch die einzige Oper, die er während der nächs...

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Beat Furrer im Gespräch

Theater der »erlebten Musik«
»Narcissus« heißt das jüngste Auftragswerk der Grazer Oper, das beim »steirischen herbst« Anfang Oktober Premiere haben wird: Frucht zweieinhalbjähriger Arbeit Beat Furrers. Ein Gespräch.
14. September 1994
Beat Furrer zählt zu den bekanntesten Komponisten in der seit einigen Jahren erstaunlich belebten Wiener Avantgarde-Szene. Vor zwanzig Jahren ist der nun vierzigjährige Schweizer »eingewandert«, hat also sein halbes Leben in der österreichischen Hauptstadt verbracht, die als jeglicher Modernisierung abhold gilt. 

Furrer, ganz Schüler Roman Haubenstock-Ramatis, war und ist gewiß nie bereit, Kompromisse für die Verehrer des reinen C-Dur-Dreiklangs einzugehen. Daß er es dennoch in Wien ausgehalten hat, daß er die Stadt auch als Nährboden begriffen, genütz...

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Levine ist der Langsamste

Wer ist der Langsamste im ganzen Land?
James Levine hat es geschafft. Er ist der Langsamste. Der legendäre "Schlepper von Bayreuth", Hans Knappertsbusch, ist entthront.

James Levine, verkünden die Agenturen, hat den Adagio-Rekord des deutschen Dirigenten um mehr als eine Viertelstunde überboten. Der von allen Wagnerianern geliebte "Kna" zelebriert...

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Die 3 Tenöre

Wann kommen wir drei wieder zusamm'?
13 Millionen Schilling, grob gerechnet, erhält jeder der "drei Tenöre", Placido Domingo, Luciano Pavarotti und Jose Carreras, für die Platten- und Videorechte der Aufzeichnung des gemeinsamen Konzertes in Los Angeles.

Selten noch ist für ein Konzert mit sogenannter "E-Musik" ein derartiger finanzieller Aufwand ...

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Festwochen-Würstel

Nichts gegen Würstelstände
Wahrscheinlich sind wir bei der Beurteilung der Wiener Festwochen immer schon von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Das wiederum lag vermutlich daran, daß die Festwochen-Macher gern hochstapeln. Den häufig strapazierten Kultur-Supermarkt-Vergleich weisen sie nämlich empört von sich.
Tatsächlich aber provozieren sie ih...

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Mortier über Abbado

»Ich hab' die Schnauze voll«
Krieg in Salzburg - Festspiel-Chef Gerard Mortier läßt im Gespräch Dampf ab: „Ich werde Claudio Abbados Alleingänge nicht mehr akzeptieren."

In den letzten Wochen mehrten sich die Anzeichen, daß im Salzburger Festspielhaus ein Machtkampf tobt. Claudio Abbado, der ebenso still wie konsequent die Übernahme der ehemals Herbert von Karajan vorbehaltenen absoluten Führungsposition betrieben hat, schien kurz vor dem Ziel. Nach den Osterfestspielen, die er Sir Georg Solti längst abgerungen hat, würde er dank vertraglicher Abmachungen nun offenbar auch den Programmplan des Sommerfestivals unwidersprochen diktieren können.
Nun schießt Gerard Mortier, der die Verträge anders auslegt, zurück. „Ich hab' die Schnauze voll", kommentiert er, über diesbezügliche Meldungen in ...

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Domingo und sein Wettbewerb

Der Vielbeschäftigte

Vor allem in Wien ist der Tenor viel beschäftigt. Im Dezember hat er eine Premiere gesungen. Jüngst hat er eine Premiere dirigiert. Zwischendurch erlebt man ihn in beiden Funktionen im Repertoire. Am Wochenende setze er seinen Aktivitäten eine dritte Möglichkeit hinzu: Er organisiert einen Sängerwettbewerb. Oder besser: Doming...

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