Alle Beiträge von sinkothekar

Andreas Stöhr

Wenn Jungakademiker aller Sparten musizieren
Andreas Stoehr, Chefdirigent der Pariser Opera comique, leitet auch die Wiener Akademische Philharmonie - eines der bemerkenswertesten Ensembles der Stadt, das er im "Presse"-Gespräch vorstellt.

Die Wiener Akademische Philharmonie macht ihrem Namen alle Ehre: Die Musiker dieses Orchesters sind tatsächlich sämtlich Akademiker - und zwar Absolventen der unterschiedlichsten Studienrichtungen der Universität Wien. Sie haben aber noch etwas gemeinsam: Neben ihrem "Brotstudium" haben sie auch ihren musikalischen Leidenschaften gefrönt und an Hochschule oder Konservatorium bis zur künstlerischen Reife ein Instrument zu spielen gelernt.
So kam es zur Gründung einer Vereinigung durchaus professioneller Musiker, denen eine Karriere im unsicheren Künstler...

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»Die schweigsame Frau«

über das Werk

Richard Strauss‘ Stefan-Zweig-Oper ist ein Sorgenkind des Repertoires

Premiere, Wien – Dezember 1996

Die Ehrenrettung für Richard Straussens späten Versuch einer »komischen Oper« dürfte der Wiener Staatsoper wieder nicht gelungen sein. Das Stück, das man gespielt hat, ist nur andeutungsweise mit dem von Strauss verwandt. Es erntete jedoch einen rauschenden Premierenerfolg.

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Heinz Zednik

Ein Opernvollblut wird Lehrer und Kabarettist
Heinz Zednik, Garant für erfülltes Musiktheater in Wien - und auf den großen Musiktheaterbühnen der Welt -, gibt sein Wissen weiter. Im Gespräch erzählt er über das Lehrerdasein und seine Kabarett-Ambitionen.

Im Herbst ist er unter die Professoren gegangen: Heinz Zednik, als Mime, Herodes oder Loge von den großen Opernbühnen der Welt nicht wegzudenken, hat sich entschlossen, junge Kollegen an seinem Talent teilhaben zu lassen. Besser noch: an seinem Erfahrungsschatz, der sich als Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, bei den Bayreuther Festspielen, auf der Bühne der Met angesammelt hat. Nun erarbeitet Zednik mit 15 Studenten der Wiener Musikhochschule "kleine Szenen und Arien", aber auch einen Operettenakt: "Wir haben uns den ,Opernball' aus...

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Brigitte Fassbaender

Bin bestens präpariert, ein Haus zu führen"
Brigitte Fassbaender, gerade als Regisseuse in der Wiener Kammeroper aktiv, im "Gespräch über ihr Leben nach dem Singen, beim Inszenieren und als Opern-Direktorin.

Vor gar nicht allzu langer Zeit überraschte die Opernwelt eine Ankündigung: Brigitte Fassbaender ziehe sich aus den internationalen Opernhäusern zurück. Als Sängerin. Seit zwei Jahren führt sie als Direktorin das Opernhaus von Braunschweig. Und vor allem: Sie ist längst zur gesuchten Regisseuse avanciert. Und das vertrug sich nach einiger Zeit nicht mehr mit dem Singen. "Wenn man inszeniert", erzählt die Künstlerin, "dann ist man doch immer wochenlang herausgerissen und muß sich dann wieder umstellen. Der dauernde Wechsel der Fronten war mir zuviel. Außerdem bin ich gern für das Gelin...

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Kubo: »Rashomon«

1. Oktober 1996Rezension »Die Presse«
Endlich eine spielbare, aufregende neue Oper:»Rashomon«, als Kurosawa-Film von stupendem Erfolg, ist zur Oper geworden. Der Vergewaltigungs-Thriller könnte auch im neuen Genre erfolgreich sein.

Mayako Kubo hat für den steirischen herbst eine Oper komponiert, die im Grazer Opernhaus ein bewegtes Premierenpublikum fand. Endlich eine neue Oper, die Lust auf ein ...

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Peter Seiffert

Zum Helden, nicht zum Wüstenschiff geboren
Peter Seiffert, der neue Zürcher Parsifal, wird in dieser Partie am Montag auch in Linz zu hören sein. Vom Mozarttenor zum Wagnerhelden: Der Sänger im Gespräch über seine Karriere.

Ach, das ist naturgegeben", sagt Peter Seiffert auf die Frage, wie man ungehindert vom Tamino zum Parsifal mutieren könne. "Man wird doch mit seinem Fach geboren. Es gibt Soubretten, die auch mit 80 noch nichts anderes sein können. Und es gibt junge Sänger, bei denen man mit 20 merkt, daß ihre Stimme für große Aufgaben bereit ist. Die Entwicklung kommt dann eigentlich von selbst. Es geht nur darum, die Anlagen richtig zu entwickeln und sich nicht vorzeitig kaputt machen zu lassen."
Zum Zwecke der dazu nötigen Kontrolle gab es früher einmal Dirigenten und Gesangslehrer,...

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Möst in Salzburg?

Wo bleibt die "Festspieldemokratie"?
Franz Welser-Möst will sich mit dem Faktum, daß man ihn bei den Salzburger Festspielen "ausgeladen" hat, nicht ohne weiteres abfinden. Er fragt ihn Briefen nach Gerard Mortiers "Demokratieverständnis".
Aus verschiedenen Gründen" sei das Direktorium der Salzburger Festspiele übereingekommen, das geplante Konzert der Camerata academica unter der Leitung des Dirigenten Franz Welser-Möst im August 1997 abzusagen. "Das mit den ,verschiedenen Gründen' steht wortwörtlich in dem Fax, das ich bekommen habe", berichtet der erboste Dirigent im Gespräch mit der "Presse". Er ist überzeugt, die Absage hätte nichts mit den angedeuteten "Sparmaßnahmen" und dem Faktum zu tun, daß die Anzahl der Veranstaltungen bei den Festspielen reduziert werden müsse. Vielmehr sei die...

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Giuseppe Taddei

Allegro vivace mit kleinen Bosheiten
"Falstaff" werden die meisten sagen, wenn es darum geht, spontan die ideale Rolle Giuseppe Taddeis zu nennen. Im launigen Gespräch zum 80. Geburtstag fielen dem Sänger einst noch ganz andere Partien ein - auch solche, die er damals immer noch sang!

Kurz nach seinem triumphalen Salzburger Auftritt - im August 1996 im Zelt des Festes von Hellbrunn -, vor seiner Rückreise nach Rom, präsentierte sich der achtzigjährige Giuseppe Taddei in blendender Laune. Im Gespräch erweist sich, daß der Jubilar jung geblieben ist. Sehr jung. Und daß er als wohl einziger Spitzensänger seiner Generation nach wie vor auf der Bühne steht.
Wie erhält man sich soviel Energien bis in dieses Alter? "Das macht der liebe Gott", sagt Taddei und lächelt verschmitzt: "Außerdem passe...

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Serafin in Mörbisch

»Ich stehe werbend auf der Omnibusmesse«
Harald Serafin hat auf seine Weise PR-Arbeit geleistet und Erfolg gehabt: 128.000 Menschen kamen nach Mörbisch, um die "Fledermaus" zu sehen. Ein glücklicher Intendant im Gespräch.
VON WILHELM SINKOVICZ
Als ich mein Amt angetreten habe, waren in Mörbisch vielleicht 53.000 Besucher. Nach dem Versuch mit dem Musical ,Sissy' sind es sogar nur 36.000 gewesen, und man hat überlegt, ob man die Seefestspiele nicht überhaupt einschlafen läßt." Heute ist es anders: Am 25. August konnte der stolze Intendant vor mehr als 4000 Besuchern der letzten Aufführung der "Fledermaus" hintreten und eine Brandrede für die Operette halten. 128.000 verkaufte Karten bestätigen, daß Operette, gut gemacht, so viel Publikum haben kann, wie schon lange nicht.
Im Gefolge des "un...

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Friedrich Cerha

Ein Ausdruckswütiger fühlt sich verstanden

Friedrich Cerha steht heuer im Mittelpunkt einer Retrospektive im Rahmen der Salzburger Festspiele. Im Gespräch mit der "Presse" analysiert der Jubilar seine künstlerische Entwicklung.

Die große, über alle Festspielwochen erstreckte Cerha-Retrospektive ist gewiß der bemerkenswerteste Teil des heurigen Salzburger Programms. Der Komponist, der heuer 70 Jahre alt wurde, freut sich über die Anerkennung, die den bisherigen Höhepunkt im "Crescendo" der Akzeptanz bedeutet, die sein Werk nicht nur in seiner Heimat Österreich genießt. Es ist das erstemal, daß Cerhas Schaffen umfassend vorgestellt wird. Auch das umfangreichste und bis heute wohl spektakulärste Werk aus seiner Feder, die "Spiegel", waren zu hören: Cerha selbst stand am Pult des ORF-Symphon...

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