
Ein Konzeptalbum von Georg Nigl und Alexander Gergelyfi zaubert uns in alte Zeiten zurück: So hat das wohl ungefähr geklungen, wenn der Komponist in seiner Wohnung in der Rauhensteingasse die ersten Töne seiner eben im Werden befindlichen „Zauberflöte“ vorgespielt hat.
Georg Nigl ist für seine fantasievollen programmatischen Ideen bekannt. Mit dem Pianisten Alexander Gergelyfi, der bei dieser Gelegenheit auf Mozarts originalem Clavichord musizieren durfte, hat er nun neben Liedern vor allem Werke aus der „Zauberflöten“-Zeit aufgenommen und vermittelt uns damit Hörerlebnis der intimen Art: Das zarte Clavichord, auf dem Mozart nach dem Zeugnis seiner Constanze so gern musiziert hat, schafft eine intime Atmosphäre, jene etwa, in der auch Mozarts groß angelegte Werke entstanden sind … auf die hie und da die „kleinen“ abgefärbt haben: Etwa wenn das „Komm lieber Mai und mache die Bäume wieder grün“, das Nigl hier unter anderem singt, leicht variiert, als Hauptthema des Finalsatzes des letzten Klavierkonzerts erscheint.
Die musikalisch Reise endet dort, wo Mozart aufgehört hat zu kompnieren: auf eine kleine Freimaurerkantate (KV 619) folgt das „Lacrimosa“ aus dem unvollendeten Requiem. Nicht der einzige Moment, der beim Anhören dieser CD berührt…