Als Mary Violet Leontyne Price zur Welt kam, gab es in Ohia noch ein sogenanntes »Negro Central State College«, an dem farbige junge Menschen studieren konnten. In politisch korrekten Zeiten unvorstellbar, galt dergleichen damals bereits als höchst fortschrittlich. Daß die unbemein begabte Sängerin mit der sinnlich schönen Sopranstimme ein Stipendium für die renommierte Juilliard School erhielt, war freilich alles andere als selbstverständlich, der Karrierestart bezeichnend: In Serie gibt man am Broadway und auf Europa-Tour von 1952 bis 1954 Gershwins Porgy an Bess. Price ist die Bess an der Seite von William Warfield, der bald ihr Ehemann ist. Und es geht dem Publikum so, wie es der Sängerin zuvor selbst ergangen war:
I was mad about my voice,it was gorgeous.
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