
Wagners »Ring« ist wohl das Theater-Projekt schlechthin und letzendlich völlig ungeeignet, in vier Wohnzimmerwänden konsumiert zu werden. Und doch: Angesichts der oft traurigen Realität der szenischen Produktionen in jüngster Zeit - und der nicht viel besseren musikalischen Befindlichkeit unserer Opern- und Festspiel-Ensembles: Den »Ring des Nibelungen« in herausragenden Aufnahmen zu hören - oder sogar via DVD oder Streaming-Dienst zu sehen - scheint höchst sinnvoll.
Nur: Welchen "Ring" könnte man sich mit Gewinn daheim anschauen; oder anhören? Viele Musikfreunde votieren bis heute für die allererste Studio-Gesamtaufnahme unter Sir Georg Solti, die um 1960 in Wien entstand (Decca). Karajan-Verehrer greifen trotz teils schwächelnder Sängerbesetzungen zum 1967 bis 1970 in Vorbereitung des Osterfestspiel-Zyklus im Studio aufgenommenen Berliner »Ring« (DG), historisch interessierte greifen zu Furtwängler (EMI), wer die Vorzüge einer Bayreuther Live-Atmosphäre und Karl Böhms dramatischen Zugriff schätzt, wählt den Philips-»Ring« mit Theo Adam und Birgit Nilsson.



Doch ließe sich noch allerhand Hörens- bzw Sehenswertes anfügen, ein Erdenrest bleibt bei einem so gewaltigen Unternehmen ja immer ...
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