Felix Mendelssohn-Bartholdy

… ein »Zwischenfall«?

1809 – 1847

Friedrich Nietzsche nannte ihn den schönen Zwischenfall der deutschen Musik. Tatsächlich scheint Sonnenschein die musikalische Welt dieses Komponisten zu durchfluten. Hellere, freundliche Musik als er sie zu weilen geschrieben hat, hört man nicht nur in der deutschen Romantik selten.


Die Betonung liegt auf dem Wort »zuweilen«.


Denn auch die Gefühlstiefe der Romantik war Mendelssohn nicht fremd.

Loten in die Tiefe

Hie und da lotet Mendelssohn auch in die Abgründe der Seele, doch immer wieder beschwor er die positiven, lichten Aspekte des menschlichen Lebens. Werke wie die so genannte italienische Symphonie, vor allem aber die Musik zu Shakespears Sommernachtstraum Sind Produkte der guten Laune der Muse der klassischen Musik.

Die dunkeln Seiten dieses Komponisten werden gern überhört – immerhin Kammermusik-Kenner wissen darum: Das letzte Streichquartett des Komponisten entstand in Verzweiflung über den plötzlichen Tod seiner geliebten Schwester Fanny; und wurde in seiner düsteren Dies-Irae-Stimmung zu Mendelssohns eigenem Requiem.
Was die → geistliche Musik anlangt, zeigt sich bei Mendelssohn die ganze Bandbreite seiner vom großväterlichen Humanismus geprägten religiösen Überzeugungen in seinen Chorwerken, die alle Grenzen sprengen.

Sommernachtstraum

»Die erste Walpurgisnacht«

Die Symphonien

Das Violinkonzert

Die Klavierkonzerte

Die Doppelkonzerte

Frühe Streichersymphonien

Das Oktett

Die Streich-Quintette

Die Streich-Quartette

Die Cellosonaten