Gerard Mortiers Erbe

»Cambio Madre«

Eine Opern-Novität steht im Netz.

Als Operndirektor von Madrid wollte der einstige Salzburger Festspiel-Intendant eine neue Oper herausbringen. Dazu kam es nicht. Nach Mortier Tod blieb das Auftragswerk liegen – erst im November 2023 war es so weit. Jetzt wird die Novität gestreamt und bleibt ein halbes Jahr lang online abrufbar.

HIER GEHT’S ZUM STREAM

Das Opernhaus von Flandern hat in Gent die Uraufführung von »Cambio Madre« herausgebracht. Eine späte Wiedergutmachung für die Vernachlässigung eines Stücks, das immerhin den versuch wagt, eine moderne komische Oper auf die Bühne zu bringen.

DIE HANDLUNG

Mit leichter Hand und in zeitgenössischem Spanisch erzählt Rosa Monteros amsantes Libretto die Geschichte eines Ehepaares, das sich scheiden lassen möchte. Wir erleben den ersten Versuch des Paars, sich mit den gemeinsamen Kindern darüber zu besprechen.

Mitten im lebhaften Dialog taucht zu allem Überfluss noch die Mutter des Mannes und ein Freund der Familie auf, der ein geübter Scheidungsanwalt ist. Bald kristallisiert sich heraus, daß just dieser Anwalt der Mutter näher steht als bis dato den übrigen Familienmitgliedern klar gewesen ist. Nicht nur das mantraartig wiederholt Statement der Eltern: »Die Kinder kommen zuerst!« kommt ins wanken.

Wie die Geschichte ausgeht? …

Die Aufzeichnung bleibt bis 15. September 2024 online abrufbar.

»Premiere im Netz« ist der 15. März.