Hugo Wolfs Goethe Lieder

Locken, haltet mich gefangen

Locken, haltet mich gefangen
In dem Kreise des Gesichts!
Euch, geliebten braunen Schlangen,
Zu erwidern hab‘ ich nichts.

Nur dies Herz, es ist von Dauer,
Schwillt in jugendlichstem Flor;
Unter Schnee und Nebelschauer
Ras’t ein Aetna dir hervor.

Du beschämst wie Morgenröthe
Jener Gipfel ernste Wand,
Und noch einmal fühlet Hatem
Frühlingshauch und Sommerbrand.

Schenke her! Noch eine Flasche!
Diesen Becher bring‘ ich Ihr!
Findet sie ein Häufchen Asche,
Sagt sie: „Der verbrannte mir!“