Archiv der Kategorie: Interviews, Portraits

Riccardo Muti

,,Opern-Inszenierungen dürfen nicht stupid sein!"
Riccardo Muti, der derzeit in Wien und Salzburg mit den Philharmonikern musiziert, im "Gespräch über seine Aktivitäten in Mailand, Wien - und die Ärgernisse bezüglich des Theaters an der Wien.

Gewiß, Riccardo Muti ist Leiter der Mailänder Scala. Doch Wien betrachtet er seit langem als seine zweite künstlerische Heimatstadt. "Es ist die zweite, die andere wichtige Stadt für mich", sagt er im Gespräch, "denn mit den Wiener Philharmonikern verbindet mich eine Partnerschaft, die länger dauert als mit jedem anderen großen Orchester der Welt."
Gern erinnert sich Muti an seine ersten philharmonischen Verpflichtungen und an Staatsopernpremieren wie "Aida" und "Macht des Schicksals", die ihn als jungen Mann bereits Anfang der siebziger Jahre nach W...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Wolfgang Rihm

Vom Bartok-Jünger zum kühnen Klangarchitekten
Wolfgang Rihm, einer der meistgespielten zeitgenössischen Komponisten, im Gespräch anläßlich seines Gastspiels bei »Wien modern«.

400 Aufführungen von Werken Wolfgang Rihms verzeichnet das von der Universal Edition herausgegebene Register im Jahr des 50. Geburtstags des Komponisten weltweit. Dafür gibt es im sogenannten E-Musik-Bereich kaum einen Vergleich. Rihm ist einer der meistgespielten Meister unserer Zeit.
Derzeit gibt es einen Rihm- Schwerpunkt im Konzerthaus, der auch deshalb spannend ist, weil neben jüngsten Kompositionen auch Musik gespielt wird, an die sich Rihm selbst gar nicht mehr erinnern kann.
Im Gespräch meint er zu den frühen Klavierstücken: "Die hab' ich als Teenager geschrieben. Siegfried Mauser hat sie im Archiv der Sache...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Alberto Vilar

Philanthropie und die Mär vom Sponsoring
Alberto Vilar, der größte Mäzen in der Geschichte der Salzburger Festspiele, im Gespräch über die Kunstförderung, falsche Gerüchte und wahre Liebe zur Musik.

Ich bin ein Philanthrop", sagt Alberto Vilar von sich selbst und relativiert gleich sämtliche Vorstellungen, die in europäischen Köpfen bezüglich der Vorteile des amerikanischen Sponsoring-Systems geistern. "Es stimmt", sagt er, "daß sie in den USA theoretisch 30 Prozent von Sponsorgeldern von der Steuer absetzen dürfen. Für Reiche ist das aber nicht interessant, denn die wollen nicht, daß der Staat überhaupt Einblick in ihre Buchführung bekommt. Also geben sie Geld, ohne die Abschreibunsmöglichkeiten zu nutzen".
Das sei, so meint Vilar, auch besser so: "Wer Geld für Kunst gibt, der soll das t...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Franz Bartolomey

Lust am Kampf gegen Windmühlen
Franz Bartolomey, Solocellist der Philharmoniker, spielt mit seinem Orchester heute Strauss' "Don Quixote" beim Klangbogen im Musikverein. Der leidenschaftliche Musikant im Gespräch.

Er ist Sproß einer veritablen philharmonischen Dynastie: Der Großvater war Soloklarinettist der Wiener Philharmoniker, der Vater und der Bruder waren philharmonische Streicher - er selbst ist der Mann am ersten Pult der Cellogruppe. Franz Bartolomey musiziert daher seit Jahren die heiklen Solopassagen in Opern wie "Die Frau ohne Schatten", "Die Walküre", "Otello" oder "Tosca".
Und er hat soeben Hochkonjunktur als "echter" Solist. Mit seinem Konzertmeisterkollegen Rainer Küchl musizierte Bartolomey in Salzburg das Doppelkonzert von Johannes Brahms.
Stimmen verschmelzen
Heute aben...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Luisi – »Danae«

Die Liebe der Danae in Salzburg: Ein Maestro auf der Überholspur
Fabio Luisi dirigiert die Premiere von Richard Strauss' "Liebe der Danae" bei den Salzburger Festspielen. Der vielbeschäftigte Maestro im Gespräch.

Wir stehen zu diesem Stück", sagt Fabio Luisi, der am kommenden Montag, fast auf den Tag genau 50 Jahre nach der Salzburger Uraufführung, die "Liebe der Danae" im kleinen Salzburger Festspielhaus dirigiert. "Danae ist zwar seit damals kaum gespielt worden, aber es ist mit der Salzburger Festspielgeschichte eng verknüpft und spielt eine interessante Rolle im Spätwerk von Richard Strauss", analysiert der Dirigent.
Tatsächlich sollte das Werk, in seinen Grundrissen von Hugo von Hofmannsthal entworfen, von Josef Gregor, dem "Daphne"-Librettisten dann zu einer "Heiteren Mythologie" ge...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Oleg Bryjak

Finsterling mit Humor
Oleg Bryjak ist im Wiener »Ring«, der Samstag mit der »Götterdämmerung« endet, wieder der stimmgewaltige Alberich. Ein kleines Porträt.

Geboren wurde er in Kasachstan. Fast klischeehaft begann er seine musikalische Laufbahn auf der Knopfharmonika. Aber bald entdeckte man die zu gewaltiger Expansion fähige Stimme. Als Baßbariton kam Oleg Bryjak in den Westen.

Ein Wettbewerbsieg in Stuttgart stand am Beginn seiner Karriere, die vom Badischen Staatstheater Karlsruhe über die Deutsche Oper am Rhein in die erste Liga der internationalen Häuser führte. Seit 1998 kennt man Bryjak in Wien, wo er oft mit beeindruckender Stimme und ebensolcher Charakterisierungskunst den Alberich singt.
"Ein bißchen schade ist es", meint Bryjak im Gespräch, "wenn man mich auf diese Rolle redu...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Kirill Petrenko

Aus Meiningen um die Welt: Wiener Debüt mit einem spätromantischen Meisterwerk
Kirill Petrenko, vor einem Jahr in den Schlagzeilen als Dirigent, der als Generalmusikdirektor von Meiningen Wagners "Ring" an vier aufeinanderfolgenden Tagen dirigierte, leitet im Musikverein das RSO Wien. Der junge Aufsteiger im "Presse"-Gespräch.

Wilhelm Sinkovicz: Für einen Dirigenten Ihrer Generation, 1972 in Omsk geboren, scheint die vierte Symphonie von Franz Schmidt eine ungewöhnliche Wahl für das erste eigene Konzert, heute abend, im Wiener Musikverein.
Kirill Petrenko: Ich habe diese Symphonie zum ersten Mal während meines Studiums hier in Wien gehört und war auf Anhieb begeistert. Endlich eine mir völlig unbekannte Musik, die groß im Geist und in der Idee war, perfekt im Aufbau, in der Form und meist...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

12 Cellisten

Musikanten aus Berlin im Zwölfer-Pack
Die zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker feiern in Salzburg ihr 30-Jahr-Jubiläum. Ihr Sprecher, Georg Faust, im Gespräch über Celli, Abbado und Rattle.
VON WILHELM SINKOVICZ
Etwa Skurriles hat es ja schon, wenn zwölf Cellisten auf die Bühne kommen", charakterisiert Georg Faust, Mitglied der Cellogruppe der Berliner Philharmoniker, die eigenen Aktivitäten: 30 Jahre ist es her, daß sich die zwölf Cellisten der Berliner Philharmoniker zu einem Kammermusik-Ensemble zusammengeschlossen haben. Sie waren sogleich ein Welterfolg und Herbert von Karajan ließ sich von Gerhard Wimberger ein Stück für Celli und Schlagzeug schreiben, damit er das Ensemble aus den Reihen "seines" Orchesters einmal dirigieren durfte.
Die Kombination zwölf gleicher, freilich üb...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN