Archiv der Kategorie: Interviews, Portraits

Bernarda Fink

Sprachmelodien über dem "schattigen See"
Bernarda Fink präsentiert heute Abend beim Carinthischen Sommer nebst Liedern von Robert Schumann und Alban Berg Musik von Komponisten aus ihrer slowenischen Heimat.

Das harmoniert wunderbar mit den Liedern von Alban Berg", sagt Bernarda Fink, argentinischer Mezzo mit slowenischen Wurzeln, über ihr Konzertprogramm, das für heute, Montag, Abend in Ossiach ungewöhnliche musikalische Konfrontationen beschert. Im Rahmen des "Carinthischen Sommers" interpretiert die Künstlerin, am Klavier begleitet von Anthony Spiri, nicht nur Werke slowenischer Komponisten, die hierzulande bis dato kaum beachtet wurden, sondern auch die sogenannten "Frühen Lieder" von Alban Berg.
Alban Bergs romantisches Frühwerk
Diese Musik, noch ganz aus spätromantischer Klanglichkei...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Rainer Bischof, 2010

Musik und der »heilige Sokrates«
Rainer Bischof. Der langjährige Chef der Wiener Symphoniker über sein Leben als komponierender Philosoph, europäisches Denken und südamerikanische Geistigkeit.

Unterrichtstätigkeit führt ihn nach Spanien, Bulgarien oder Kroatien ebenso wie nach Südamerika. Auch seine Musik wird bei diesen Gelegenheiten immer wieder aufgeführt. Rainer Bischof ist Komponist und Philosoph, vereint beide Sparten auch als Lehrer. Lange Jahre war er außerdem Generalsekretär der Wiener Symphoniker, von denen er sich früher, als er selbst es gern gesehen hätte, verabschieden musste. Im Gespräch räsoniert Rainer Bischof, der eben einen Kompositionskurs für Kinder in Mürzzuschlag abgehalten hat, auch über die Zeit nach dem erzwungenen Ende seiner Managertätigkeit; vor allem jedoch ü...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Thomas Hampson

»Ich bin kein Pizzamann«
Bariton Thomas Hampson im Gespräch über seine >Heimkehr< nach Österreich, ungerechte Anschuldigungen, 9/11, Mahler, Verträge und verrückte Inszenierungen.
Es gibt nicht viel zu schreiben. Es geht gut vorwärts", sagt Thomas Hampson und lacht. Das Lachen war ihm eine Zeit lang vergangen - denn die "Kriminalgeschichte", in die man ihn in der Steiermark gezogen hatte, verleidete dem Künstler sämtliche Auftritte in Österreich. Doch die Hampson-lose Zeit ist nun vorbei. Schon vor Monaten kam ein zweizeiliger Brief, in dem man dem Kammersänger offiziell mitteilte, dass sich alle Anschuldigungen als haltlos erwiesen hätten. Anlässlich der "Parsifal"-Aufführung zum Finale der Ära Holender stand er wieder auf der Staatsopern-Bühne.
Verschlossene Türen. "Es war nicht m...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Ioan Holender 2010

»Es geht nur um das gemeinsame Opern-Erlebnis«
Das neue Leben des Ioan Holender. Wiens Langzeitdirektor, eine Woche nach Ende seiner Staatsopern-Ära im Gespräch. Über den Unterschied zwischen einem Berater und einem Direktor, neue Computer, alte Fehler -eigene und die der andern. Eine Wiener Bilanz nebst Ausblicken auf die Zukunft in New York, Budapest und Tokio.
Am 30. Juni fand die letzte Vorstellung der Ära des bisher längstdienenden Direktors der Wiener Staatsoper statt. Die Amtszeit Ioan Holenders endete, wie sie 1991 begann, mit einer luxuriös besetzten Repertoire-Aufführung von Richard Wagners letztem Musikdrama, dem ausdrücklich "Bühnenweihfestspiel" benannten "Parsifal". Wie schon am ersten Abend der Direktionszeit - die Holender an der Seite Eberhard Waechters begann, der dann w...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

August Zirner

In Es-Dur auf der Bühne atmen
Im Gespräch. August Zirner spielt in der neuen Volksopern-"Entführung" den Selim Bassa - und erzählt über die vielfältigen Verbindungen zwischen Sprache und Musik.

August Zirner spielt den Bassa Selim. Das schreibt sich leichthin und hat doch erstaunliche Konnotationen. Ist doch Zirner, der Film-und Theaterstar, ein Wien-Heimkehrer sozusagen in zweiter Generation, und sein Großvater war einer der bedeutendsten österreichischen Komponisten des 20. Jahrhunderts: Franz Schmidt. Zirners Großmutter war Jüdin, weshalb der Vater 1938 emigrieren musste und später wenig Lust verspürte, in seine Geburtsstadt zurückzukehren.

Der Sohn, ein "Nachgeborener" hat zu Wien ein liebevolles Verhältnis, tritt gern hier auf und hat in der Josefstadt-Produktion des Furtwängler-Stü...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Manuel Legris 2010

Der Staatsballett-Direktor aus Paris
Manuel Legris übernimmt im September das Ballett an Volks- und Staatsoper. Der "Presse" erklärte er, wie er Ausbildung und Repertoire erneuern will.
Dominique Meyer, Wiens künftiger Staatsoperndirektor, bringt auch den Mann, der in Hinkunft für die Geschicke des Balletts verantwortlich sein wird, aus Paris mit: Manuel Legris, Etoile der legendären, seinerzeit von Rudolf Nurejew geprägten Compagnie der Opera, wird Direktor der vereinigten Truppen von Volks- und Staatsoper, die sich künftig österreichisches "Staatsballett" nennen werden.
Legris wird sich in manchen Dingen an völlig neue Voraussetzungen zu gewöhnen haben: Die Ausgangsposition für einen Ballettchef in Paris und Wien könnten unterschiedlicher nicht sein. Im Gespräch mit der "Presse" meint er...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Mojca Erdmann

Oper war mir nie fremd"
Im Gespräch. Mojca Erdmann, Ännchen im neuen "Freischütz" an der Wien und eine der Solistinnen im Salzburger Festspiel-"Dionysos"-Projekt, über die Lust am Singen.

Das sind doch Probleme, die uns alle angehen", sagt Mojca Erdmann und ist erstaunt über die Frage nach der Bedeutung, die ein Werk wie Carl Maria von Webers "Freischütz" für unsere Zeit haben könnte. "Dass es einer Freundin schlecht geht, dass man versuchen muss, ihr wieder Mut zuzusprechen, sie aufzuheitern", das seien doch auch ganz heutige Situationen, kommentiert die junge Sängerin ihre Partie, das Ännchen, die sie heute, Montag, in der Premiere am Theater an der Wien zu gestalten hat.

Mojca Erdmann scheint der Prototyp der jungen, erfolgreichen Sängergeneration, die dem Musiktheater klassischen Zus...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

»Drei Orangen«

Feine Anklänge an schöne Opernerinnerungen
Alfred Eschwe vor der Volksopern-Premiere von Prokofieffs turbulenter »Liebe zu den drei Orangen«.

Es ist "Theater auf dem Theater", sagt Alfred Eschwe über die Aufführung von Serge Prokofieffs Liebe zu den drei Orangen, die heute, Samstag, an der Wiener Volksoper Premiere hat. So, wie sie das Wiener Publikum zu sehen bekommt, ist die Produktion bereits in Hamburg gezeigt worden. Auch dort stand Eschwe am Dirigentenpult und freut sich, nun auch "zu Hause" für die "skurrile, ironische Musik, die Prokofieff für dieses Märchensujet komponiert hat", eintreten zu können.

Die letzte Volksopern-Produktion des Stücks liegt mehr als ein Vierteljahrhundert zurück. Obwohl es sich geradezu um ein ideales Objekt handelt, um Werbung für Oper des 20. Jahrhunde...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Luisi in Dresden

»Ich bin desavouiert«
im Gespräch. »Meine Kündigung gilt ab sofort.« Der Dirigent erklärt, warum er sein Amt in Dresden vorzeitig niedergelegt hat und nun wieder mehr Zeit für Wien hat.

Was mich am meisten überrascht, dass meine Entscheidung in Dresden angeblich mit Überraschung aufgenommen wurde", sagt Fabio Luisi im Gespräch über das vorzeitige Ende seiner Amtszeit als Generalmusikdirektor und Leiter der Semperoper in Dresden. "Es stimmt nicht, dass das überraschend kam", erläutert er weiter und verweist auf eine kontinuierliche Entwicklung hin, die bereits im Herbst 2009 begann.
"Die Staatskapelle und ich haben noch Ende Oktober ein Konzert anlässlich der Verleihung des Echo-Klassikpreises musiziert, zwei Wochen später hörte ich per Zufall von mehreren Meetings zwischen der designierte...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN

Helmut Baumann

Die Affäre der Frau Kratochwil
Helmut Baumann erzählt, wie er an der Volksoper Paul Abrahams süffige Revue-Operette »Blume von Hawaii« lebendig werden lässt - mit neuem Text.

Die Volksoper mag ich sehr, ich mag den Stil, ich mag, dass sie sich als populäres Haus versteht, ein Haus, das für die Leute spielt. Das ist keine elitäre Angelegenheit hier. Und es sind tolle Menschen, mit denen man sehr viel anfangen kann." Also schwärmt Helmut Baumann, seines Zeichens langjähriger Direktor des Berliner Theaters des Westens und ein Vollprofi in Sachen musikalisches Unterhaltungstheater. Früher einmal hat er auch in Wien Abstecher ins Sprechtheater gemacht - "mit großer Freude", wie er sagt, aber: "Ich komme halt doch vom Musical."

Nun also Operette an der Volksoper, aber nicht irgendein wienerisc...

DAS SINKOTHEK-ABONNEMENT

ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN