Archiv der Kategorie: Interviews, Portraits

Elina Garanca 2012

»Mit Verdi lasse ich mir noch Zeit«
Im Gespräch. Die lettische Mezzosopranistin spricht vor ihrer Wiener »Titus«-Premiere über die nächste Sängergeneration, Mozarts Genialität, den Umgang mit Regisseuren und die Erweiterung des Repertoires.

Sie ist die Diva aus der Mezzoregion: Selbst neben Anna Netrebko in der legendären TV-Übertragung von Donizettis Anna Bolena, dem Höhepunkt der ersten Spielzeit der neuen Wiener Staatsopern-Ära, wurde Elina Garanca nicht zur »Seconda Donna«. Sie blieb ebenbürtige Partnerin. Stimmliche Ausdruckskraft wie schauspielerische Präsenz rühmen Rezensenten weltweit an der lettischen Künstlerin.

Mittlerweile ist Garanca Mutter geworden und feiert in Wien ihr Comeback nach der Babypause: als Rosenkavalier. Nächsten Donnerstag ist sie der Sextus in der ersten der...

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Xavier de Maistre

Xavier de Maistre erobert als Harfenspieler die Welt
Im Gespräch. Eben hat er sein jüngstes Album lanciert, nun musiziert er im Wiener Konzerthaus Harfenkonzerte. Der Harfenist der Wiener Philharmoniker hat sich selbstständig gemacht - und reüssiert als ungewöhnlicher Solist.

Das wirst du bereuen, haben mir alle gesagt, auch wohlmeinende Kollegen." Sie haben sich geirrt. Xavier de Maistre, bis vor zwei Jahren Harfenist der Wiener Philharmoniker, hatte beschlossen, seinen Platz im Orchester zu räumen und Solist zu werden. Harfensolist!
So etwas könne nicht funktionieren, waren alle Beobachter überzeugt. Alle, außer de Maistre selbst, der heute meint: "Ich hatte schon gedacht, dass ich genug zu tun haben würde als Solist. Aber dass ich so viel zu tun haben würde, das hätte ich nicht zu träu...

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Karlheinz Essl

Karlheinz Essl komponiert bei der "Loisarte" live!
Im Gespräch. Ein Festival, das auf sich hält, beschäftigt einen "Composer in Residence". Was ein solcher können muss, beweist der Wiener Avantgarde-Meister am kommenden Wochenende in Langenlois.

Ein "Festival für zeitgenössische Musik und Literatur" im pittoresken Ambiente des Loisiums - unter Einschluss der unterirdischen "Kathedrale": Intendant Christian Altenburger bat wieder Musikantenfreunde, ein reiches Programm zu gestalten. Maria Happel, Nicole Heesters und Erwin Steinhauer lesen Texte von Virginia Woolf, Daudet und Zweig.
Der "Composer in Residence" lässt sich literarisch überraschen: Karlheinz Essl, immer schon von den Möglichkeiten der jeweils jüngsten Techniken der Klangerzeugung fasziniert, kultiviert mit Agnes Heginger die K...

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Dirk D’Ase

»Komponieren kann man ja nicht lernen«
Im Gespräch. Der flämische Komponist Dirk D'Ase erzählt über traumatische Erfahrungen in belgischen Internaten und seinen Weg als Selfmademan in internationale Opernhäuser - und ans Wiener Konservatorium.

Am 26. Jänner präsentiert der flämische Komponist Dirk D'Ase seine jüngste Oper in Wien. Seit 1981 lebt er in Wien, seit 2010 leitet er die Abteilung für Komposition und Dirigieren an der Wiener Privatuniversität Konservatorium. Aus seiner Feder stammt unter anderem eine Oper für Albert Einsteins Geburtsstadt Ulm, "Einstein - Die Spuren des Lichts". Sie wurde 2004, zur Feier des 125. Geburtstags des Physikers, uraufgeführt. Das neuste Werk, "L'intruse" nach Maeterlinck, erlebte im Vorjahr in Gent seine Uraufführung. Es ist seine siebente Oper. Das G...

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Angelika Kirchschlager 2012

PORTRAIT
Die Kirchschlager reist nicht nur nach Mahagonny
Wir sind alle glücklich mit unseren Kostümen", schwärmt Angelika Kirch schlager. Die österreichische Mezzosopranistin steckt mitten in den Schlussproben für die Erstaufführung von Kurt Weills "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" an der Wiener Staatsoper. Premiere ist am 24. Jänner. Ingo Metzmacher dirigiert, Jerôme Deschamps inszeniert in Bühnenbildern von Olivia Fersioni. Die Kostüme hat Vanessa Sannino entworfen.
Dass eine Sängerin im Vorfeld einer Premiere über Dekors und Gewänder spricht, ist ungewöhnlich genug. In der Regel fügt sich auch ein zeitgemäßem Theater durchaus aufgeschlossenes Mitglied des Vokal-Ensembles wie Angelika Kirchschlager heutzutage eher still in die szenischen Gegebenheiten.

Aber die Kostüme, die von d...

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Jennifer O’Loughlin

Bernsteins Koloraturen
Volksoper. Für "Candide", ewiges Sorgenkind des genialen Dirigentenkomponisten, bietet das Haus am Gürtel seine besten Kräfte auf. Die bunte Bilderfolge, die das Stück - nach Voltaire - braucht, muss im Kopf der Hörer entstehen.

Das Beste ist ohnehin, sich in den eigenen Garten zurückzuziehen und, sagen wir, Bohnen hochzuziehen. Jedenfalls kommt Voltaires "Candide" zu diesem Schluss, nachdem er als Weltreisender - auf der Suche nach seiner geliebten Kunigunde - das Elend und die Niedrigkeiten des menschlichen Lebens kennenlernen musste.

Dabei war Candide in dem Glauben aufgewachsen, in die "beste aller möglichen Welten" geboren worden zu sein. Was der Philosoph Leibniz verkündet hatte, wurde vom französischen Spötter Voltaire einer gründlichen Dechiffrierung unterz...

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Schade & Buchbinder

Schade und Buchbinder, belauscht
Gespräch, einmal anders. "Die Presse" als Probenkiebitz vor dem morgigen Staatsopernabend. Das Protokoll: Schade interviewt Buchbinder interviewt Schade.

Erstmals erklingt am 10. Jänner Franz Schuberts "Schöne Müllerin" in der Wiener Staatsoper. Michael Schade, singt, Rudolf Buchbinder musiziert am Flügel. Die rare Konstellation, Tenor plus Konzertpianist, gab es schon einmal bei Buchbinders Festival in Grafenegg. Für die Wiederauflage probten die Künstler in des Pianisten Wiener Studio - und kamen miteinander ins Fachsimpeln.
Michael Schade: Manchmal frage ich mich, warum sich ein Weltklassepianist, der sich in alle großen Konzertsäle seine Klaviere einfliegen lässt, etwas wie einen solchen Liederabend antut.
Rudolf Buchbinder: Na, ich mach's gern!
Schade...

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Anita Hartig 2012

Staatsoper-Senkrechtstarterin
Ensemblemitglied Anita Hartig hat jüngst mit Mozart und Puccini Furore gemacht und erzählt vor ihrem ersten Liederabend im Musikverein über den Ernst des Sängerlebens.
Seit drei Jahren ist Anita Hartig Mitglied des Ensembles der Wiener Staatsoper. Als blutjunge Sopranistin aus Rumänien ist sie von Ioan Holender engagiert worden. Dessen Nachfolger, Dominique Meyer, hält große Stücke auf sie - und das Publikum jubelte am Anfang der laufenden Spielzeit, als sie über Nacht als Mimi in Puccinis "Boheme" einsprang. Als Musetta war sie vorgesehen, in der Primadonnenrolle feierte sie einen Triumph.

Jüngst war sie in Mozarts "Figaro" eine hinreißende Susanna - man ist auf sie aufmerksam geworden: Am Tag des "Presse"-Gesprächs wartet auch ein Fernsehteam. Was das für ...

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Benedikt Kobel

Kobels kleines Welttheater
Opernkarikaturen. Kommenden Montag kommt »Unterm Strich« in den Handel, die amüsante Karikaturensammlung aus der Hand eines Tenors, der nicht nur das Opernleben genau studiert.

Der Unterschied könnte krasser nicht sein", sagt Benedikt Kobel, seit vielen Jahren Mitglied des Wiener Opernensembles, über die Charaktere seines langjährigen Chefs, Ioan Holender, und dessen Nachfolger, Dominique Meyer, befragt: "Holender konnte, das weiß man ja, wirklich brutal sein."

Aus dem »Steinzeit-Zyklus«

Es ist jetzt stiller geworden im Haus am Ring, so viel weiß auch der Außenstehende, und Kobel bestätigt die direktoriale Selbsteinschätzung: "Meyer hat am Anfang einmal gesagt, er verstehe seine Aufgabe so, dass er dazu da sei, den Künstlern optimale Arbeitsbedingungen zu scha...

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Mariss Jansons

»Das Motto: Ehrlichkeit!«
Im Gespräch. Vor seinem zweiten Auftritt im Wiener philharmonischen Neujahrskonzert eröffnete der Publikumsliebling die "Presse"-Gesprächsreihe "Ehrenmitglieder" zum Musikvereinsjubiläum 2012 im Gläsernen Saal.

Zum zweiten Mal dirigiert Mariss Jansons das Neujahrskonzert: "Diese Musik könnte ich den ganzen Tag dirigieren", sagt der Maestro zum Auftakt der "Presse"-Reihe, in der Ehrenmitglieder im Gläsernen Saal des Musikvereins Rede und Antwort stehen. Die Gesellschaft der Musikfreunde feiert damit ihren 200. Geburtstag. "Die Presse" feiert mit.

Die Liebe zur Wiener Musik, zur Musikstadt Wien begann in der Studienzeit. "Es war 1968", erinnert sich Jansons, "Karajan kam mit den Berliner Philharmonikern nach Moskau und hat auch einen Meisterkurs gemacht. Dabei hat...

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