Vítězslav Novák war einer der böhmischen Komponisten der Nach-Dvorak-Generation, die in den Jahren nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie versuchten, ein genuin tschechisches Musikleben zu begründen, das ohne deutsche Einflüsse auskommen sollte; doch gingen die Protagonisten dabei aus höchst unterschiedlichen Perspektiven ans Werk. Anders als der wortgewaltige Musikwissenschaftler, Komponist und Rezensent Zdeněk Nejedlý gab Novák nie die Bindungen an seine Vorbilder auf und orientierte sich bei den Zeitgenossen eher an Richard Strauss denn an der Avantgarde.