Wer war Lalo Schifrin?

Lalo Schifrins Dauerbrenner

Auch auf allen Streamingdiensten präsent: Die erfolgreichste der Filmmusiken des argentinischen Komponisten Lalo Schifrin, der fünf Tage nach seinem 93. Geburtstag am 26. Juni 2025 in Los Angeles gestorben ist.

Nicht nur Mission: Impossible

»Mission: Impossible« (im deutschen Sprachraum bekannt als »Kobra, übernehmen Sie!«) hat den Weltruhm des Filmmusik-Schöpfers zwar nicht begründet, aber auf Dauer gefestigt. Schifrins Wurzeln liegen im Jazz. Er war Partner von Dizzie Gillespie und bis 1962 Mitglied von dessen Ensemble. Für den großen Trompeter schrieb er unter anderem The New Continent, der 1962 auf dem Monterey Jazz Festival erstmals zur Aufführung kam. Außerdem lernte Schifrin als Pianist Astor Piazzollas den Feinschliff im musikalischen Crossover. Er arbeitete mit Sarah Vaughan, Ella Fitzgerald, Stan Getz oder Count Basie.

VON OLIVIER MESSIAEN ZU DIZZY GILLESPIE

Das Konzert (Angel Romero)

Als Jazzpianist hatte er sich auch bereits das ernsthafte Kompositionsstudium bei Olivier Messiaen in Paris finanziert – er war also in allen Belangen der Musik des XX. Jahrhunderts firm. Neben seinen über 100 Filmmusiken (beginnend mit Rhino, 1963, schrieb er immer wieder »Klassisches« oder bediente sich jedenfalls klassischer Formmuster, unter anderem in einem Konzert für Gitarre und Orchester, das von Angel Romero mit dem London Symphony Orchestra aus der Taufe gehoben wurde.