Selbstporträt-Krimi
Anja Silja, einst Bayreuths jüngste Heroine, probiert an der Volksoper Janaeks "Sache Makropoulus" und verspricht im "Presse"-Gespräch einen veritablen "Opernkrimi".
Christine Mielitz, die schon Schostakowitschs "Lady Macbeth" zum musikalischen Psychothriller stilisiert hat, führt Regie. Sie tut das, glaubt man Anja Silja, mit der Akribie eines Theaterdiktators von Rang: "Jeder Gang, jede Geste ist minutiös vorherbestimmt". Die Silja freilich ist seit frühester Jugend gewohnt, mit Regiegrößen zusammenzuarbeiten und sich dabei durchzusetzen.
"Ich habe", erklärt sie freimütig, "Regisseure lieber, bei denen der Sänger seine Eigenpersönlichkeit einbringen kann. Gegenüber derart festgefügten Konzepten kann man sich nur schwer durchsetzen. Aber wenn jemand so logisch und unw...
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