1914-1996
Böhmens stiller großer Musikant
Das Leben hat ihm übel mitgespielt: Daß Rafael Kubelik seine letzten Lebensjahre zurückgezogen verbrachte, war einer Gelenkserkrankung zuzuschreiben, die ihm das Dirigieren unmöglich machte.Das letzte Jahrzehnt seines Daseins war geprägt von Schmerzen und auch von einer erzwungen Enthaltsamkeit von dem, was einstmals sein Jungbrunnen gewesen war.
Das Musikmachen hatte der tschechische Dirigent im Blut. Sein Vater Jan Kubelik war einer der führenden Violinvirtuosen der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts. Das musische Talent des Sohnes war bald offenkundig und wurde in der Heimat mit offenen Armen aufgenommen.
Rafael Kubelik galt bald als eigenständiger Künstler, der jenseits der vom Vater gebahnten Wege durchaus selbst seinen Mann stehen konnte.
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