Bernsteins Koloraturen
Volksoper. Für "Candide", ewiges Sorgenkind des genialen Dirigentenkomponisten, bietet das Haus am Gürtel seine besten Kräfte auf. Die bunte Bilderfolge, die das Stück - nach Voltaire - braucht, muss im Kopf der Hörer entstehen.
Das Beste ist ohnehin, sich in den eigenen Garten zurückzuziehen und, sagen wir, Bohnen hochzuziehen. Jedenfalls kommt Voltaires "Candide" zu diesem Schluss, nachdem er als Weltreisender - auf der Suche nach seiner geliebten Kunigunde - das Elend und die Niedrigkeiten des menschlichen Lebens kennenlernen musste.
Dabei war Candide in dem Glauben aufgewachsen, in die "beste aller möglichen Welten" geboren worden zu sein. Was der Philosoph Leibniz verkündet hatte, wurde vom französischen Spötter Voltaire einer gründlichen Dechiffrierung unterz...
ZUM WEITERLESEN, BITTE ANMELDEN