Ewig »Neue« Musik

Die musikalische Moderne seit 1900

Als »modern« galten dem Publikum und den meisten Rezensenten alle Komponisten der nachwagnerischen Ära, die sich um die Erschließung neuer Klangwelten bemühten, weil die altgewohnten Klänge spätestens mit Wagners »Tristan« scheinbar »ausgedient« hatten.

Ob Gustav Mahler oder Richard Strauss, Arnold Schönberg und seine »Neue Wiener Schule«, ob der später zum Filmmusik-Komponisten gestemptelte Erich Wolfgang Korngold, die »fortschrittlichen« Meister Igor Strawinsky oder Béla Bartók, der zunächst als »Bürgerschreck« geltende, dann von den Musikphilosophen als »rückschrittlich« abgestempelte Paul Hindemith, ob Prokofieff oder Schostakowitsch, Dohnányi oder Schreker, Enescu oder Franz Schmidt – für ihre Zeitgenossen waren sie die »Modernen«.

Die Nachgeborenen können aus dem reichen Nachlaß faszinierende Musik entdecken und hörend auf Abenteuerreisen gehen. Das Reservoire an aufregenden Entdeckungen ist schier unerschöpflich – und jedenfalls reicher als das Konzert- und Opernleben des XXI. Jahrhunderts ahnen läßt.

Ob »verspätete« Romantik oder »Neoklassizismus«, »Atonal« oder »Filmmusik« oder Studio-Experiment, in allen Genres gibt es gute Musik zu entdecken.

WAS MAN GEHÖRT HABEN MUSS —