»Der Geist der Moderne ist weg«
Kurt Schwertsik, dessen jüngste Oper demnächst in Wien zu erleben sein wird, im Gespräch über das Komponieren im 21. Jahrhundert.
Manchmal glaub' ich schon, ich leb' auf dem falschen Planeten", sagt Kurt Schwertsik. Er lächelt dabei gar nicht so verschmitzt, wie man das von ihm gewohnt ist, sondern meint es ganz offenkundig tiefernst: "Da hör' ich den so genannten Kultursender Ö1 und dann spielen die dort eine Stunde lang Björk. Die singt doch so scheußlich."
"Ich habe das Gefühl, dass alles ein bisschen an die Oberfläche abgleitet", räsoniert Schwertsik weiter: "Die Kriterien, die an die so genannte E-Musik gelegt werden, sind mehr und mehr jene, mit denen man Schlager beurteilt. Ich weiß nicht: Es stört mich, wenn man so tut, als ob zwischen Beethovens O...
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