Theater an der Wien: Liebe in der Todeszelle
Regisseur Nikolaus Lehnhoff über den wahren Gehalt der Oper "Dead Man Walking"
Wenn es einfach ein Stück über die Todesstrafe wäre", sagt Nikolaus Lehnhoff, "hätte ich es nicht inszeniert." Was in den USA für Brisanz sorgen kann, hätte in Europa kaum Sprengkraft, wäre da nicht die menschliche Komponente, die tief humane Aussage, die "Dead Man Walking", Jake Heggies Veroperung der Erinnerungen von Schwester Helen Prejean, doch zum berührenden Musiktheaterwerk macht.
Heggie hat es mit einer Musik vertont, die Lehnhoff, "als ich sie zum ersten Mal hörte, als eine Art schwarzes Musical empfand, - was ich keinesfalls abwertend meine. Eher schon als Kompliment, denn es werden da auf sehr geschickte Art Stimmungen erzeugt". Die braucht Lehnhoff für se...
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