»Capriccio«
Richard Strauss
Libretto: Clemens Krauss und Richard Strauss
In seiner letzten Oper, Capriccio, läßt Richard Strauss im Verein mit seinem Libretto-Compagnon Clemens Krauss mitten im II. Weltkrieg die Frage diskutieren, was in der Oper Vorrang haben solle: Wort oder Ton.
Realitätsverweigerung?
Weltflucht?
EIN SINKOPHON ZUM KENNENLERNEN
Die Handlung spielt im Paris des Ancien Régime. Doch die Uraufführung von Richard Strauss' letzter Oper, Capriccio, fand 1942 in München statt. Mitten im Zweiten Weltkrieg.
Bilanz eines Theaterlebens
Der Komponist zog in diesem Stück sozusagen Bilanz, verpackte Weisheiten über das Musiktheater-Leben in eine Rokoko-Komödie, deren Figuren sich über ihre Liebe zur Kunst definieren.
Gräfin Madeleine, eine junge Witwe, inmitten, umschwärmt von der Männerwelt. Sie kann sich nicht entscheiden, ob sie mehr in den Komponisten Flamand oder in den Dichter Olivier verliebt ist. Um einen Ausweg aus diesem Dilemma zu finden, bestellt sie bei den beiden eine Oper. Derweilen diskutiert man, ob Text oder Musik in dieser Oper der Vorrang gebührt, ob das Orchester zu laut spielt...
Was sich die Besucher der »Uraufführung im Bombenhagel« gedacht haben mögen?
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