Richard Dünser hat eine Spielfassung von Franz Schuberts Symphonie-Fragment in E-Dur vorgelegt. Sie wurde am 25. April in Baden bei Wien uraufgeführt und dann im Konzerthaus Klagenfurt noch einmal aufgeführt. Der Mitschnitt dieses Abends ist am 19. Mai (20 Uhr) in Ö1 zu hören.
Die »Unvollendete« (D759, in h-Moll), ist nicht die einzige Symphonie, die Franz Schubert nicht fertig komponiert hat. Auch eine 1821 begonnene Sinfonie in E-Dur blieb Fragment.
Der österreichische Komponist und Schubert-Kenner Richard Dünser hat es nun aus vorhandenen Skizzen und Fragmenten ergänzt. Das Ergebnis wird am 25. April im Congress Casino Baden von der Beethoven Philharmonie unter Thomas Rösner präsentiert. Anders als Felix von Weingartner, der 1934 eine „Vollendung“ des Werks vorgelegt hat, wählte Dünser als Mittelsätze der Symphonie zwei Sätze aus Schuberts: das Andante D 936 und das Scherzo D 708.
»Gerade durch die Einfügung des Andante – ein Fragment aus Schuberts letzten Lebenswochen – bekommt die Sinfonie ein Gewicht und einen Tiefgang, der ihr möglicherweise inhaltlich einen Platz neben den großen Schubert-Sinfonien sichern kann«, erklärte Dünser vor der Uraufführung.