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Händel-Interpretation

Georg Friedrich Händel



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Die Violinsonaten

Georg F. Händel op. 1

Erst akribische Forschungsarbeit Ende des XX. Jahrhundert brachte einige Details über dieses Opus 1 des großen Georg Friedrich Händel zu Tage. Die Sonaten sind zu Lebzeiten des Komponisten zwar gleich zweimal in Druck erschienen - aber beide Fassungen sind arg korrumpiert und enthalten nicht einmal beide genau dieselben Stücke.

Wie auch immer: Jüngsten Erkenntnissen zufolge hat Händel seine Violinsonaten für die Musiker seines Londoner Opernorchesters komponiert und sie also mit Sicherheit nicht für den intimen Bereich der Hausmusik bestimmt, sondern für die Präsentation instrumentaler Virtuosität und wohl meist durch den Konzertmeister und den Komponisten selbst am Cembalo erstmals präsentiert. Die Konzerte jener Ära hatten viel mit den Opernaufführungen gemein, stellten neben den Sängerstars des Ensembles dann aber auch die Instrumentalisten wie die Geiger-Brüder Prospero und Pietro Castrucci, aber Flötisten oder Oboisten, die die Solostimmen einiger der Sonaten ebenfalls spielen konnten, ins Rampenlicht. Händels eigene Virtuosität am Cembalo war ohnehin legendär. Die seiner Streicher- und Bläsersolisten muß eminent gewesen sein, denn die Sonaten, die er ihnen zudenkt, sind ohne extreme Beherrschung der Violintechnik und ohne Durchhaltekraft kaum zu spielen.

Dafür bieten sie dem Könner - und dem Hörer - eine ungeheure Fülle von musikalischen Überraschungen, die aus den Möglichkeiten der Kirchensonate und der Tanzsuite jeweils das Geeignete wählen, um jedem Werk eigenen, unverwechselbaren Charakter zu geben.

Die Sonaten

↑DA CAPO