Klavierquintett

g-Moll 1940

  • Prläudium
  • Fuge
  • Scherzo
  • Intermezzo
  • Finale

  • Das Qintett ist eine unmittelbare Folge des Erfolg, den das Moskauer Beethoven-Quartett mit der Uraufführung des Ersten Streichquartetts einfahren konnte. Die Musiker bestellten ein Klavierquintett, um Konzerte mit dem Komponisten geben zu können, der ja auch ein brillanter Pianist war. Schostakowitsch ging zur Freude der Auftraggeber sofort auf den Vorschlag ein:
    Gewiß werde ich ein Quintett für Euch schreiben und es mit Euch spielen.

    Die formale Meisterschaft Schostakowitsch äußet sich hier in einer um das zentrae Scherzo gruppierten, fünfsätzigen Anlage. Wobei die Sätze 1 und 2 sowie 4 und 5 jeweils zusammengehören. Schon die Überschriften suggerieren für den Quintett-Beginn weniger klassische als barocke Vorbilder: Schostakowitsch agiert hier auch als gelehrige Schüler Johann Sebastian Bachs und zügelt seine expressive, subjektivistische Tonsprache durch strenge Formgebung. Der Balanceakt gelingt in diesem Werk so gut wie kaum in einer weiteren Komposition Schostakowitschs. Handwerkliches Können und Inspiration (die sich in einer Fülle origineller Einfälle äußert) scheinen aufs natürlichste vereint.

    Die Uraufführung, die Schostakowitsch im November 1940 tatsächlich mit dem Beethoven-Quartett im Moskauer Konservatorium realisierte, geriet zu einem der größten Triumphe in seinem Leben.


    Schostakowitschs Streichquartette


    ↑DA CAPO