Wer Wagner mag, aber skeptisch gegenüber Schönberg: Hier ist die ideale Einstiegsdroge. Die Liebesgeschichte zwischen dem Schwedenkönig Waldemar und der schönen Tove hat der »Vater der Moderne« in ein ganz und gar spätromantisch rauschhaftes Klanggewand gehüllt. Das sind Tristan und Isolde, deren Liebesglück sich erfüllt, dem aber die eifersüchtige Königin einen Strich durch die Rechnung macht. Sie läßt die Geliebte ihres Mannes töten. Der flucht daraufhin Gott und wird verurteilt als Anführer der »Wilden Jagd« über den Landen zu wüten. Doch zuletzt siegt die ewig wieder gebärende Natur in einem gewaltigen Sonnenaufgang.
Rafael Kubelik hat das mit vier Chören und dem geforderten Riesenorchester in München live perfekt inszeniert.