Die Klavierkonzerte

Konzert F-Dur KV 413

Allegro
Larghetto
Tempo di Minuetto

Mozart hat rasch erkannt, daß er in Wien vor allem als Pianist reüssieren konnte. Zunächst brillierte er mit älteren Klavierkonzerten, entschloß sich aber im Herbst 1782, drei neue Werke für seine Auftritte zu schreiben. Das F-Dur-Konzert (KV 413) war das zweite in einer offenkundig planmäßig für eine gemeinsame Publikation vorgesehenen Reihe. In einem Brief an Leopold Mozart beschreibt der Komponist seine neuen Stücke anschaulich

Die Konzerten sind eben das Mittelding zwischen zu schwer und zu leicht sind sehr brillant - angenehm in die Ohren natürlich, ohne in das Leere zu fallen - hie und da - können auch Kenner allein Satisfaktion erhalten - doch so - daß die Nichtkenner damit zufrieden sein müssen, ohne zu wissen warum.

Was die »Satisfaktion« der Kenner betrifft, vertraut Mozart unter anderem auf die ausführlichen Studien in Sachen barockem Kontrapunkt, die er auf Anregung des Barons van Swieten in dieser Zeit betreibt. Auf der vorletzten Seite des Autographs des F-Dur-Konzerts finden sich einige einschlägige Studien - die ungewöhnliche kontrapunktische Anlage des Menuett-Ritornells im Finale des Konzerts spricht Bände.

Alle drei Klavierkonzerte dieser Serie sind sowohl für eine öffentliche Darbietung als auch für die Hausmusik gedacht. In letzterm Fall können die Bläserstimmen wegfallen, ohne daß die Substanz der Musik dadurch etwas einbüßen würde. Insofern bildet das Konzert KV 413 wie seine Schwesternstücke ein Reduktion der Mittel gegenüber den unmittelbar vorangegangenen Stücken KV 271 und dem Konzert für zwei Klaviere. Allerdings ist die differenzierte Behandlung der Streicher weit elaborierter als in früherer Zeit. Vor allem aber ist der Klaviersatz ausgreifender und virtuoser gehalten.


Übrigens gestaltete sich der Verkauf der Klavierkonzerte schwieriger als erhofft. Einem seiner (damals bereits zahlreichen) Gläubiger schreibt der Komponist:
Ich kann jetzt nicht zahlen, nicht einmal die Hälfte! - hätte ich mir vorstellen können, daß es mit der Subscription meiner Concerten so langsam hergehen würde, so hätte ich das Geld auf längere Zeit aufgenommen!

»Konzert in F-Dur«
Text
DG